laut.de-Biographie
Solitude Aeturnus
Unter dem Namen Solitude startet der ehemalige Rotting Corpse-Gitarrist John Perez 1987 in Arlington, Texas, eine neue Band. Allerdings geht es dabei nicht mehr um Thrash Metal, wie noch bei Rotting Corpse, sondern eher um Doom Metal, wie ihn Bands wie Black Sabbath, Candlemass oder Trouble schon zu der Zeit spielen.
Das erste Line-Up besteht neben John aus Drummer Brad Kane, Shouter Kris Gabehardt (Ex-Death Tripper), Gitarrist Tom Martinez und Basser Chris Hardin. Im Januar '88 nehmen sie ihre erstes Demo "And Justice For All" auf, das noch einige Monate vor Metallicas gleichnamigen Album erscheint. Es folgen ein paar mäßig erfolgreiche Auftritte in der näheren Umgebung und ein Jahr später hat John schon alle anderen Musiker ausgewechselt. Die zweite Gitarre spielt Edgar Rivera, den Bass zupft Lyle Steadham, die Drums vermöbelt John 'Wolf' Covington und am Micro steht ein Mann namens Robert Lowe.
Nach einem weiteren Demo erregen sie die Aufmerksamkeit des kleinen King Classic Labels, die sie direkt ins Studio schicken. Dort nehmen sie 1990 ihr Debüt "Into The Depths Of Sorrow" auf, haben sich zuvor aber in Solitude Aeturnus umbenannt, um rechtlichen Schwierigkeiten mit einer anderen Band aus dem Weg zu gehen. Probleme gibt es aber natürlich dennoch und zwar mit dem Label. Die haben einfach keine Kohle, die Scheibe auf den Markt zu bringen und erst, als auch Roadrunner Records hellhörig werden, schafft es das Debüt im Juli '91 in die Regale.
Zu dem Zeitpunkt haben die Texaner natürlich schon genügend Songs für ein weiteres Album, jedoch geht es erst im folgenden Jahr wieder ins Studio, um diese auch aufzunehmen. In der Zwischenzeit spielen sie auch nur vereinzelt Konzerte, was natürlich recht unbefriedigend ist. "Beyond The Crimson Horizon" erscheint im Sommer des Jahres und endlich folgt auch die erste Tour mit Killers, der Band des ehemaligen Iron Maiden-Sängers Paul Di'Anno. Wenig später werden sie von Roadrunner gedroppt, was Solitude Aeturnus aber nur recht ist, da der Support des Labels nicht gerade überragend ist.
Stattdessen kommen sie bei Pavement Records unter und beginnen mit den Aufnahmen zu "Through The Darkest Hour". Allerdings setzen sie dafür nach England über, um mal ein paar neue Eindrücke zu gewinnen. Die Scheibe erscheint Mitte 1994 und schließt qualitativ ohne Probleme an die Vorgänger an. In den Staaten treiben sie sich daraufhin mit Mercyful Fate rum, ehe sie endlich auch mal in Europa ein paar Runden mit Revelation drehen. Nach den beiden Touren, nimmt sich die Band ein kleine Auszeit, in der John eine Solo-Scheibe einspielt und auch sein eigenes Label gründet.
So dauert es bis 1996, ehe sich Solitude Aeturnus mit "Downfall" zurück melden. Die Scheibe entsteht wieder in einem Studio in Texas und obwohl die Songs durch die Bank stark sind, zeigt sich die Band mit dem Soundresultat sehr unzufrieden. Lyle hat kurz nach den Aufnahmen jedenfalls die Schnauze voll und schließt sich der Punkband The Killcreeps und später Ghoultown an. Für die Europatour mit Morgana Lefay springt zwar Teri Pritchard ein, letztendlich übernimmt den Bass aber Steve Moseley den Posten.
Auch mit Pavement Records geht man nicht unbedingt in aller Freundschaft auseinander, findet aber bald einen neuen Partner in dem Deutschen Label Massacre Records. Um das Soundfiasko des letzten Album zu vermeiden, fliegen sie für die Aufnahmen von "Adagio" erneut nach England. Nachdem die Scheibe im Juni '98 auf dem Markt ist, folgt die nächste Rundreise durch Europa mit Savior Machine. In den Staaten erscheint "Adagio" erst Anfang des nächsten Jahres. Doch anstatt am Ball zu bleiben, wird es zunächst wieder recht ruhig im Hause Solitude Aeturnus.
John veröffentlicht sein zweites Soloalbum, während Rob, Steve und John C. zusammen die Band Concept Of God aus dem Boden stampfen. Damit sind sie die nächsten Jahre beschäftigt und nicht wenige sind der Meinung, dass Solitude Aeturnus für immer von uns gegangen sind. Zwar nehmen sie 2001 Songs für ein neues Album auf, doch diese erscheinen zunächst nicht. Edgar und John C. verlassen im Laufe der Zeit die Band und werden durch Basser James Martin und Drummer Steve Nichols ersetzt. Als schon keiner mehr damit rechnet, erscheint Ende 2006 tatsächlich "Alone".
Die Texaner haben offensichtlich nichts verlernt, sondern sind in ihrem Genre eine der wenigen Bands, die sich durchgehend treu geblieben sind. Es folgt eine kleine Tour durch Griechenland und Deutschland und im Februar 2007 schneiden sie auch einen Gig für eine Live-DVD mit. Das ist allerdings nicht die größte Neuigkeit bei der Band: Im Januar ist Robert noch zusätzlich als Sänger bei Candlemass eingestiegen, die sich einmal mehr mit Messiah Marcolin überworfen haben. Sein Debüt mit den Schweden liefert Rob Ende Juni mit "King Of The Grey Island" ab.
Da Solitude Aeturnus noch nie eine sonderlich schnell arbeitende Band war, ist das folglich auch kein großes Problem. Während Robert mit Candlemass beinahe mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet, erscheint von seiner alten Band gerade mal eine Live-DVD mit folgendem Album und auch mit "In Times of Solitude" kommt noch kein neues Album.
Dabei handelt es sich lediglich um eine Sammlung alter Aufnahme diverser Demo-Materialien, Live-Songs und anderem Kram, der weitgehend aus der Zeit Ende der 80er stammt. Ob und wann es neue Songs zu hören gibt, steht also nach wie vor in den Sternen.
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