laut.de-Biographie
Staring Girl
"In den langen, langen Straßen auf dem Weg zu mir nach Haus, wo jede Nacht die Autos parkten, sah es so aus, als hätte alles seinen Platz gefunden. Dieses Bild blieb mir lange in Erinnerung. Du kamst durch die geheime Tür, seitdem bist du bei mir. Du kamst durch die geheime Tür. Es gibt ein Zeichen dafür."
Es gibt wenige deutschsprachige Bands, die die ganz großen Gefühle ohne zu dick aufzutragen so in Worte fassen können wie der junger Sänger und seine Jungs von Staring Girl mit ihren tiefgehenden Texten und zurückhaltender Instrumentierung. Staring Girl, das sind: Steffen Nibbe (Gesang/Gitarre), Peter Schumacher (Gitarre), Ingo Rotkowsky (Rhodes), Christoph Kohlhöfer (Bass) und Malte Blockhaus (Schlagzeug). Und sie kommen aus dem hohen Norden, wo das Wetter oft so manchem aus der tristen Seele spricht.
Doch auch im Rest Deutschlands dürften einen Sätze wie "Die Zahnbürste, die wir teilten in dieser kurzen Zeit, steht allein im Zahnputzbecher und spricht von Zweisamkeit." traurig stimmen und gleichzeitig aus der Seele sprechen. Diese Art von euphorisierender Melancholie gibt es ohnehin viel zu selten.
Das denkt sich auch ein Urgestein der melancholischen Sangesdichtung: Denn schon eine gefühlte Ewigkeit treiben sich Staring Girl im Vorprogramm von Gisbert zu Knyphausen rum. Und siehe da: der gute Mann covert die Songer-Songwriter-Neulinge auch mal bei seinen Konzerten und legt so manch gutes Wort für sie ein.
Und so wird die Zeit von Staring Girl 2012 auch endlich reif und sie versuchen sich mit ihrem ersten Lanspieler namens "Sieben Stunden und 40 Minuten". Auch wenn sie immer noch mit Gisbert verglichen werden, ist es gerade dieser Hang zum Alltäglichen und unendeckt Schönen, der die Texte und die zurückhaltenden Melodien der Nordlichter zu etwas ganz Besonderem machen.
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