laut.de-Biographie
The Love Language
Stuart McLamb ist ein chaotischer Typ. 2006 wird er aus seiner damaligen Band The Capulets geworfen, nachdem er nachts besoffen in den Proberaum eingebrochen war, um seiner damaligen Freundin zu zeigen, wie man Schlagzeug spielt. Dabei geht ein Teil des Equipments zu Bruch.
Später trennt sich seine Freundin von ihm. McLamb geht wieder saufen und kommt auf dem Boden in der Wohnung eines Freundes zu sich - mit Handschellen um seine Fußgelenke. "Es war eine hässliche Nacht, aber auch der Wendepunkt", erzählt der Musiker in einem Interview. Da es so nicht weitergehen kann, zieht er sich daraufhin ins Haus seiner Eltern zurück und beginnt, an ein paar Liedern zu arbeiten. Eigentlich sollen diese nur von der Verflossenen und einigen Freunden gehört werden.
Es kommt anders. Sein melodischer Lo-Fi-Indiepop führt zu einem Deal mit dem Label Bladen Country, wo 2009 das Debüt "The Love Language" erscheint. Befragt danach, wie McLamb seine Stil selbst einschätzen würde, antwortet er: "Es ist meine Version von Popmusik, stark beeinflusst von Pop von den 60ern bis in die 80er Jahre. Plus ein paar moderne Elemente."
McLamb sucht sich bald Mitmusiker, aus dem niemals geplanten Projekt wird eine richtige Band. Für das zweite Album "Libraries" (2010) werden The Love Language bereits vom renommierten Indielabel Merge Records unter Vertrag genommen. Der Sound der Gruppe öffnet sich, wird voller und bekommt eine bessere Produktion. Dieser Zweitling führt auch dazu, dass der Bekanntheitsgrad der Band erheblich zunimmt. Live-Auftritte gibt es bereits nach der ersten Platte, aber jetzt starten die Musiker aus North Carolina durch.
2013 veröffentlichen The Love Language ihren dritten Langspieler "Ruby Red". Inzwischen gelingt es McLamb, auch ohne traumatische Erlebnisse schöne Songs zu schreiben und sein persönliches Chaos im Rahmen zu halten. Den Lo-Fi-Ansatz hat er hinter sich gelassen. McLamb: "Das neue Album ist der große Actionfilm, mit Explosionen und Helikoptern und Godzilla. Ich habe keine Lust, mich selbst zu wiederholen."
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