laut.de-Biographie
The Sight Below
Geheimnisumwittert, scheu, zurückhaltend und irgendwie nicht richtig fassbar - so gibt sich der Elektronik-Act The Sight Below. Jeder Anflug von künstlerischer Persönlichkeit wird aus der Musik herausgehalten. Ganz so, als seien die sphärischen Tracks von einer höheren Macht auf Vinyl gebannt worden. Das ist eine Haltung, die in Ambient-Techno-Kreisen Mitte der 90er Jahre vom Berliner Duo Basic Channel vorgelebt, hoffähig gemacht und seither unzählige Male kopiert wurde. In dieser Tradition wurzelt auch das Seattler Projekt.
Wer der Kopf von The Sight Below ist, bleibt also im Dunkeln. Eine der wenigen Tatsachen, die bekannt sind: Die Natur spielt eine zentrale Rolle für die melancholischen Soundscapes. "I've been profoundly influenced by the Pacific Northwest - I think the landscape, weather and overall aesthetic of the region have been the most influential on my work to date", sagt The Sight Below. Musikalisch eine wichtige Referenz für die Tracks von The Sight Below sind britische Indielabels wie Factory und 4AD.
Das erste Release von The Sight Below erscheint 2009 auf Ghostly. Das in der Universitätsstadt Ann Arbor beheimatete Label ist eine der besten Adressen für Techno in den Vereinigten Staaten. Label-Macher Sam Valenti ist jedoch niemand, der sich bei seiner Arbeit von Sachzwängen leiten lässt. Er sucht das künstlerische Moment, ohne dabei Kompromisse einzugehen. Für einen introvertierten Act wie The Sight Below ist ein solches Label sicherlich ein Glücksfall. Wie gut die beiderseite Zusammenarbeit funktioniert, lässt sich mit dem 2009 veröffentlichten Debütalbums "Glider" beobachten.
Ausgewählte Konzertauftritte in den USA und Europa begleiten die Veröffentlichung. Für Clubs hält The Sight Below seine Musik jedoch nicht unbedingt geeignet. Als Auftrittslocations schweben ihm vielmehr Kirchen vor. Da kann man sich hinsetzen und auf die Musik konzentrieren, während man seinen Blick auf die gleichzeitig ablaufenden Visuals richtet.
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