laut.de-Biographie
5nizza
Sie kamen, sangen und gingen! Von der westlichen Welt kaum wahrgenommen, existiert 5nizza, gesprochen Pjatniza, von 2000 bis 2007. Das ukrainische Duo produziert in dieser Zeit zwei Alben, löst sich aber kurz vor einer vielversprechenden Kooperation mit Musikern aus der Band Markscheider Kunsts, wieder auf. Die dabei entstandenen Aufnahmen veröffentlicht Andrej Saporoschez, einer der beiden 5nizzas, deshalb im Rahmen seines Projektes SunSay.
Schade, denn das Potential von Andrej Saporoschez und Sergej Babkyn für den internationalen Singer/Songwriter-Markt ist definitiv vorhanden. Die in ihrer Heimatsprache vorgetragenen Songperlen speisen sich aus Reggae, Rap, Bossa Nova, Pop, Rock, Folk, Anti-Folk und so manch anderem Fundstück des Singer/Songwriter-Genrefundus.
Ihre auf das wesentliche reduzierten Arrangements benötigen nicht mehr als eine Gitarre und die Stimmen der Protagonisten, um zu wunderbaren Songs zu mutieren. Ähnliche Güte erreichen hierzulande Patrice, Nneka oder Martin Jondo. Doch die zwei ukrainischen Jungs, von denen einer mit seiner Stimme unzählige Musikinstrumente nachahmen kann, lösen sich schneller wieder auf, als sie wahrgenommen werden.
5nizza, was übersetzt Freitag bedeutet, ist offensichtlich nur eine Durchgangsstation für die beiden Musiker, die im ukrainischen Charkow zuhause sind. Andrej 'Sun' Saporoschez übernimmt bei 5nizza den Gesangspart, Sergej Babkyn zupft die Gitarre. 2002 gelangt ihr Demoalbum "Unplugged" als Bootleg unters Volk und versammelt eine schnell wachsende Fangemeinde um sich. Unbestätigten Berichten zufolge, entwickelt sich "Unplugged" unter dem Ladentisch zum Topseller in Russland.
Das nachfolgende, offizielle Album "Pyatnitsa" erblickt 2003 das Licht der Welt und ist noch erfolgreicher als sein inoffizieller Vorgänger. Ebenso ergeht es dem zwei Jahre später erscheinenden "O'5", das mit abermals (again) übersetzt werden kann.
Allem Erfolg zum Trotz gehen Babkyn und Saporoschez zwei Jahre später wieder getrennte Wege. Babkyn setzt seine Solokarriere fort, die er seit 2004 und den Alben "Ura", "SN. G. Bis" und "Motor" vorantreibt, während Saporoschez sich seiner Gesangskarriere widmet und sein Medizinstudium voran treibt.
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