Porträt

laut.de-Biographie

Angel Olsen

Angel Olsen dürfte vielen Beobachtern erstmals 2014 mit ihrem schwermütigen Folk des Albums "Burn Your Fire For No Witness" aufgefallen sein. Zuvor hat die 1987 in St. Louis geborene Singer/Songwriterin u.a. bereits auf Platten von Bonnie Prince Billy gesungen. Nach der EP "Strange Cacti" (2010) und dem regulären Debüt "Half Way Home" (2012) unterzeichnet sie beim Indielabel Jagjaguwar.

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Olsen lebt seit ihrem dritten Lebensjahr als Adoptivtochter von ihren Eltern getrennt. Recht früh stößt sie auf The Everly Brothers, die Lieblingsband ihrer Adoptivmutter und bringt sich selbst das Singen bei. Ihre frühen Hoffnungen, ein Popstar zu werden, verändern sich in der Highschool-Zeit parallel zu ihren vielfältigeren musikalischen Interessen. Sie hört viel Punk und bringt sich das Piano- und Gitarrespielen bei. Mit zwanzig zieht sie nach Chicago und schließt sich der DIY-Alternative-Szene an.

Ihre ersten Songs nimmt sie als EP auf Kassette auf. Diese gelangt in die Hände von Will Oldham, der sie mit auf Tour nimmt und sie als Backgroundsängerin für seine Platten unter dem Pseudonym Bonnie Prince Billy engagiert.

Ein paar Jahre später zieht sie nach Asheville (North Carolina) in eine kleine Hippiesiedlung, wo sie unabhängig und ohne Zwänge von außen ihre Platten aufnimmmt. Auf "Burn Your Fire For No Witness" erweitert sie 2014 ihren Folk-Sound um kratzig-garstige Rockklänge, was ihren Bekanntheitsgrad steigert.

Ihr 2016er Album "My Woman" nimmt sie in Los Angeles auf. Darauf reflektiert sie ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft. Der Longplayer gerät um einiges erdrückender als der Vorgänger. Auch Blues- und 70s-Rockklänge integriert sie ins Klangbild. "Phases", eine Zusammenstellung von B-Seiten, Coverversionen und Demos, erscheint ein Jahr später.

Angel Olsen - Big Time
Angel Olsen Big Time
Sanft schimmernder Country, tränenreich und intensiv.
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Auf dem recht artpoppigen 2019er-Album "All Mirrors" hört man dann ein 14-köpfiges Orchester. Ursprünglich wollte Olsen es als reduziertes Solo-Stück veröffentlichen und eine opulent instrumentierte Version nachreichen. Doch angesichts der Qualität ihres Rohmaterials entscheidet sie sich, das Werk direkt mit Band einzuspielen. Dadurch bekommt der Hörer gleich die emotional niederschmetterndste Form serviert.

Die minimalistische Fassung "Whole New Mess" schiebt sie 2020 nach. Die nahm sie ungefähr ein Jahr vor Veröffentlichung von "All Mirrors" in The Unknown auf, dem von Phil Elverum und Nicholas Wilbur betriebenen, kircheneigenen Studio in Anacortes, Washington. Das Suchen und die Ungewissheit ihrer Kindheit prägt ihre Musik. Schwere Gedanken kennzeichnen ihre Texte und nicht selten bohren sich die Melodien in die tiefsten Löcher der Seele.

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Angel Olsen - Big Time: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2022 Big Time

Kritik von Sven Kabelitz

Sanft schimmernder Country, tränenreich und intensiv. (0 Kommentare)

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