laut.de-Biographie
Aurora
Wem gehört eigentlich die zauberhafte Stimme im Vodafone-Spot, die vom gemeinsamen Rennen mit Wölfen singt? Die sich nach einer Mischung aus Agnes Obel und Florence Welch anhört, aber irgendwie viel mystischer klingt? Das fragt man sich Anfang 2015, als der TV-Spot der neuen Kampagne des Telekom-Konzerns über die Bildschirme flimmert. Aurora Aksnes nennt sich die Sängerin des Kampagnensongs "Running With The Wolves". Aus ihrer Heimat Bergen in Norwegen stammen auch Größen wie Erlend Oye und Röyksopp.
Im Alter von 13 Jahren entdeckt sie das Songwriting für sich, fünf Jahre später nennt sie schon ein beachtliches Repertoire an Songs ihr Eigen. Die Musikwelt bekommt jedoch nur wenige davon zu hören. Im Zuge des enormen Erfolgs mit "Running With The Wolves" veröffentlicht sie im Mai 2015 eine gleichnamige EP, die zwei noch unbekannte Stücke bereit hält.
Obwohl Aurora die Musik ganz alleine für sich entdeckt, sich das Klavierspielen selbst beibringt und niemals eine Karriere als Sängerin in Erwägung zieht, ermutigt die Mutter sie, ihre Songs vor Publikum zu spielen. Das kann sehr beängstigend sein, verrät sie in einem Innterview mit dem Telefonanbieter: "Meine Kunst ist sehr persönlich. Oft schreibe ich Songs einfach nur für mich selbst, und dann fühlt es sich komisch an, diese mit vielen Leuten zu teilen."
"Aber ich mag es auch, mit Bäumen zu sprechen", erzählt Aurora über ihre engsten Bezugspersonen, "sie sagen nicht viel, aber sie haben einen besonderen Ton, der mich inspiriert. Ein inspirierter Kopf ist ein glücklicher Kopf." Die Verbundenheit mit der Natur wurde ihr quasi von klein auf mit auf den Weg gegeben, was sich wiederum in ihren Texten und elektronischen Klangfarben widerspiegelt.
Dabei ist die zarte junge Frau – klassisch skandinavisch - großer Fan von Heavy Metal. Bob Dylan oder Leonard Cohen hingegen nennt sie als Vorbilder. Ihrer Musik merkt man das nicht wirklich an: Hier treffen pulsierende Beats auf Synthie-Elemente in poppigen Arrangements. Aurora weckt mit ihrem teils zarten, teils kraftvollen Gesang die Vorstellung von norwegischen Wäldern, Fjorden und Naturschauspielen zum Leben.
Das passt zu ihrer elfenhaften Aura, dem blassen Teint und dem flachsblonden Haar. Ähnlichkeiten zu Sias jüngerer Schwester in deren Videos sind unbestreitbar. Die New York Times bezeichnet sie als "bemerkenswertesten Newcomer", nachdem sie beim CMJ Music Marathon im Oktober 2014 ein internationales Publikum begeistert und Universal Music nimmt sie auch gleich unter Vertrag. Ihr Plan für die nahe Zukunft: Das erste Album fertig stellen und eine Katze kaufen.
Mit "All My Demons Greeting Me As A Friend" klettert sie 2016 auf Platz eins der norwegischen Charts, in Deutschland und GB erreicht sie die Top 30. "Infections of a Different Kind – Step 1" (2018) bildet zusammen mit "A Different Kind of Human – Step 2" ein zweiteiliges Album, weitere Releases folgen 2022 ("The Gods We Can Touch") und 2024 ("What Happened To The Heart?").