Porträt

laut.de-Biographie

Big Country

Obwohl kein einziges Bandmitglied in Schottland geboren ist, galten Big Country in den frühen 80ern als prototypische Schotten-Rocker. Mit "Dudelsack"-Gitarrensound und eingängigen, folkinspirierten Hymnen wie ihrem größten Hit "Look Away" prägten sie seinerzeit den Stadionrock maßgeblich mit.

Aufgewachsen sind die Wahl-Schotten aber tatsächlich in Dunfermline, einem 50.000-Einwohner-Städtchen nördlich von Edinburgh. Bereits im Alter von 16 gründet Sänger Stuart Adamson die New Wave-Formation The Skids, die es mit der Single "Into The Valley" bis in die Top Ten der britischen Charts bringt. Nach dem Split der Band tut sich Adamson 1981 mit seinem Jugendfreund und Gitarristen, dem geborenen Kanadier Bruce Watson zusammen. Mit Mark Brzezicki am Schlagzeug und Tony Butler am Bass bilden sie Big Country.

Mit den Singles "Fields Of Fire (400 Miles)" und "In A Big Country" (das später von den Smashing Pumpkins gecovert wurde) landen sie in den Top 20. Das Debut-Album "The Crossing", produziert von Steve Lillywhite (U2, Simple Minds, Pogues), verkauft über drei Millionen Exemplare und wird zweimal für den Grammy nominiert. Das Folgewerk "Steeltown" geht sogar bis an die Spitze der Charts und bildet den Höhepunkt des kommerziellen Erfolges der Band.

Die späteren Alben erreichen diese Popularität nicht mehr. Durch ihr bis in die 90er Jahre hinein fast ununterbrochenes Touren, unter anderem als Support für die Rolling Stones, Bob Dylan, Queen und David Bowie, erspielen sich Big Country jedoch einen Ruf als hervorragende Live-Band und eine eingeschworene Fangemeinde. Auch politisch engagiert sich die Band, prangert die sozialen Missstände der Thatcher-Ära an und spielt beim legendären Live-Aid-Festival im Londoner Wembley-Stadion.

In den 90ern geraten Big Country jedoch zunehmend in Vergessenheit. Sänger Adamson zieht nach Nashville und macht vor allem durch Alkoholprobleme von sich reden. Im November '99 gilt er wochenlang als vermisst. Anfang 2000 erscheint das letzte Studioalbum, danach erklärt die Band, müde vom unablässigen Touren, ihre Auflösung. Adamson veröffentlicht mit dem Sänger und Multiinstrumentalisten Markus Hummon unter dem Namen The Raphaels ein stark Country-lastiges Akustik-Album. Im Dezember 2001 wird Stuart Adamson in einem Hotelzimmer in Honolulu, Hawaii tot aufgefunden. Nach Polizeiangaben hat sich der 43-Jährige vermutlich erhängt.

Alben

Surftipps

  • Offizielle Homepage

    Viele Infos, Fan-Treffpunkt und Band-Shop.

    http://www.bigcountry.co.uk
  • Winker's Wonderland

    Die offizielle Homepage des BC-Gitarristen Bruce Watson.

    http://www.bruce-watson.co.uk/
  • The Skids

    Fanpage für Adamsons erste Band.

    http://www.geocities.com/intothevalley/

1 Kommentar

  • Vor 3 Jahren

    Das BC schon in den 90er in Vergessenheit geriet ist allerdings Unfug. Dies galt erst ab der 2000er Jahre , davor waren sie so beliebt wie alle anderen 80er Bands die mal populär und erfolgreich jedoch immer noch aktiv waren. Vergessenheit ist so ein starkes Wort das hier nicht ganz zutrifft