laut.de-Biographie
Bilal
Mit Anfang 20 schon auf Kollaborationen mit Common, Erykah Badu, Guru und anderen Größen zurückblicken zu können, ist schon eine besondere Ehre. Oder eben ein gewichtiger Beweis dafür, dass Bilal Sayeed Oliver einiges auf dem Kasten hat.
Der bekennende Jazz-Junkie wächst in den Straßen Philadelphias auf und träumt schon früh davon mit der Musik seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er tritt in verschiedenen kleinen Clubs auf, um dort seine professionell ausgebildete Stimme zum Besten zu geben. Der junge Sänger und Songwriter will aber nicht auf sein Talent vertrauen. Er trainiert weiterhin seine Stimme vorwiegend in Jazz- und Big Band-Kollektiven am Mannes Music Conservatory in New York. Doch getrieben von seiner musikalischen Open-Mindness lässt er sich auch klassische Opern-Stücken nahe legen. So beherrscht er bald den Operngesang in nicht weniger als sieben verschiedenen Sprachen.
Seine selbstgeschriebene und selbstarrangierte Musik findet aber mehr und mehr in der Soul- und R'n'B-Richtung ihre Bestimmung. Trotzdem schaftt es Bilal von Anfang, verschiedenste Einflüsse in seinem Sound zu vereinen. Am ehesten lässt sich das vielschichtige Genre noch als Neo-Soul bezeichnen.
Seine musikalischen Mühen werden auch belohnt. 1995 trifft er in einem Friseurladen auf die Brüder Fa und Damu Mtume, die sich als Chefs des Labels Moyo Entertainment vorstellen. Natürlich spielt Bilal den Beiden gleich ein Tape von ihm vor und dem Brüdern scheint sein Sound zu gefallen. Sie signen ihn auf ihrem Label und legen ihm ans Herz, zwecks Vergrößerung des Bekanntheitgrads nach Brooklyn zu ziehen. Der Schritt erweist sich bald als hilfreich für seine Karriere. Während er von einem Gig zum Anderen durch die Stadt zieht, gelangt sein Tape in die Hände von Erykah Badu. Sie ist begeistert von Bilals Sound und lässt ihn gleich auf ihrem Album "Mama's Gun" mitsingen und produzieren.
Seinen Fuß geschickt in der Tür platziert, bekommt er so die Chance, mit vielen anderen Künstlern zusammenzuarbeiten. Highlight seiner zahlreichen Kollaborationen ist der genial eingesungene Chorus auf Commons "The 6th Sense", der dem Track den letzten Schliff gibt.
Bilal wird neben so illustren Namen wie Common, Erykah Badu, Mos Def, ?uestlove, Q-Tip, D'Angelo, Mitglied des Künstler-Kollektivs Soul Aquarians. 2001 ist es dann auch endlich Zeit für sein lang erwartetes Solo-Debüt. "1st Born Second" überzeugt allein durch die Liste der Produzenten: Dr. Dre, ?uestlove, Jay Dee und Rapheal Saadiq. Doch Bilal schafft es trotz geballter Beat-Prominenz ein Highlight hervorzuheben: seine Stimme.
Seitdem warten seine Fans auf ein neues Zeichen des Künstlers. Die Wartezeit für die deutschen Fans verkürzt er durch einige Gigs mit City High.
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