laut.de-Biographie
Brotlose Kunst
Diese Band ist nicht von dieser Welt. Könnte man meinen, wenn man sich etwas näher mit Brotlose Kunst beschäftigt. Zumindest kommen sie nicht aus Deutschland, auch nicht aus der Schweiz, sondern aus dem schönen Österreich. Trotz Haider-Besetzung stehen Dosiz, Mamutmensch's Mechanismus, Ohvo.O, Joka, Rapha.l und Schwazi zu ihrer Heimat. Und zu ihrer Musik erst Recht. Hip Hop outer Space.
Als "Waiszbrohd" haben sie sich damals schon in einer kleineren Szene einen Namen gemacht. 1996 stellten sie sich zum Beispiel beim Hip Hop-Jam "Reimspiel" live vor. Mit dem Mikro in der Hand wollten sie mal zeigen, dass auch Jungs aus Oberösterreich die Kunst des Sprechgesangs verstehen. Die Förderung von jungen Hip Hop-Crews aus dem Land der Jodler hielt man dabei für wichtig und so ganz umsonst scheint die Aktion nicht gewesen zu sein.
Mit teils witzigen, teils aber auch sehr nachdenklichen Texten bringen Brotlose Kunst im neuen Jahrtausend ihr Debut-Album auf den Markt. "Slaven der Zeit" heißt das Teil und lässt sich hören. Von Klischees wollen die Jungs aus demenschia city, ihrer eigenen Containerstadt, nichts wissen. Kommerz ist Scheiße, aber dennoch mögen Brotlose Kunst ihre doch um einiges bekannteren Rap-Kollegen aus dem Nachbarland. Blumentopf zum Beispiel unterstützen die Brotlosen bei einem Track auf ihrer neuen Scheibe.
Der Titel des Albums zeigt schon, dass die Texte der Österreicher sich nicht nur um klassische Hip Hop-Themen wie Liebe, Sex, Eifersucht und Totschlag drehen. Das Sextett befasst sich mehr mit der Tiefe. Zeigt seine Sicht der modernen Welt: ein genetisches Versuchslabor, wo man kaum zwischen künstlicher Welt und Realität unterscheiden kann.
Noch keine Kommentare