laut.de-Biographie
Bubble Beatz
Weil ihr Instrumentarium sich aus Bauschutt, Alteisen, verbeulten Verkehrsschildern, Bratpfannen, Benzinfässern und sonstigem Unrat zusammen setzt, werden sie als "attraktivste Müllhalde der Schweiz" gefeiert. Wer jetzt an Stomp oder die Blue Man Group denkt, liegt gar nicht so falsch. Auch wenn Bubble Beatz musikalisch und performancetechnisch auf einer komplett anderen Baustelle unterwegs sind, dürfen Parallelen zu beiden Erfolgsshow getrost gezogen werden. Immerhin sind sich Fachpublikum und Fans einig, dass hier in derselben Liga gespielt wird.
Den Mittelpunkt ihrer Sound-Groove-Artistik-Fitness-Performance bildet die "Trashmaschine". An ihr rackern sich die Akteure in Blaumännern und Bauhelmen ab. "Hier wird gearbeitet", lautet das schweißtreibende Motto. Sie dreschen auf Autobleche ein, verwandeln Müllfässer in Percussion-Kleinode, kraxeln und klettern zwischen ihren unkonventionellen Klangerzeugern hin und her. Ein Augen- und Ohrenschmaus, der den Erfolg ihrer Live-Auftritte garantiert.
Ihre Grooves zwischen House, Industrial, 2 Step, Drum'n'Bass, Big Beat, Latin und Funk vermengen die Fässer-Fetischisten Christian Gschwend und Kay Rauber mit soliden Bass-Lines und experimentellen Klängen des dritten Mannes Marcel Gschwend (Keyboard, Bass). Alle drei sind in der Ostschweizer Homegrown-Szene durch verschiedenste Projekte bereits bestens bekannt, bevor sie 1999 das Projekt Bubble Beatz ins Leben rufen. Das eigenwillige Bandkonzept und die ungewöhnliche Show bringen sie bereits zwei Jahre später auf die Bühne des St. Galler Open Airs, auf dem sich sonst nur die ganz Großen tummeln dürfen. Auch das Schweizer Fernsehen und Arte werden auf das Trio aufmerksam und zeichnen in Basel und Berlin ihre energiegeladenen Shows auf.
Obwohl ihre Stärke deutlich in der Live-Performance liegt, feiern Bubble Beatz ihre CD-Release-Party im Herbst 2003. Kurze Zeit nach ihrem erfolgreichen Debüt gedeiht die Idee, die unkonventionellen Klänge ihrer Trashmaschine anderen Musikern zur Verfügung zu stellen. Schnell finden sich interessierte Remixer für dieses Vorhaben. 15 Musiker, DJs und Produzenten aus vier Ländern veredeln die Originale und fügen den energiegeladenen Songs einige ideenreiche Aspekte hinzu. Im Herbst 2004 erscheint mit "Transformed And Mutated" das Ergebnis. Die Reworker-Liste, sortiert nach dem Bekanntheitsgrad, wird angeführt von Jan-Heie Erchinger (Keyboarder bei Jazzkantine) und Achim Lindermeir (Remixe für A-ha, H-Blockx).
Marcel Gschwends Part als festes Bandmitglied übernimmt in dieser Zeit Urs Baumgartner (Keyboards und Electronics), der Bassmann Gschwend steht der Truppe jedoch als 'Special Guest' weiterhin zur Verfügung. Da die Idee ihres Konzepts das Visuelle verlangt, und CDs den Qualitäten der Rhythmus-Virtuosen eigentlich nicht gerecht werden, ist es nur konsequent, dass 2006 die Live-DVD "Subway To The Rubbish Club" erscheint. Unterstützt von Baumgartners Synthesizern und Effektgeräten lässt das Trio darauf ein hypnotisches Gewitter aufziehen, das seine ganze Energie über dem Publikum entlädt.
2009 nehmen Rauber & Gschwend die Herausforderung erneut an, "Musik zu machen, die ohne den Show-Aspekt begeistert." "Don't Litter", das Ergebnis, reift unter den Fittichen von Produzent Sonal 'Swamijee' Schönfeld (DJ Illvibe, Madd Family) und positioniert sich zwischen Electronica, Drum'n'Bass, Big Beat, 2Step und Tech-House. Als Gäste holen sich BB die Vokalisten Blakkayo (Mauritius), MC LowQui (England), Namusoke (Tansania/Schweiz) und Lori Cotler (USA) ins Boot, die allzugerne behilflich sind, die Songbarken durch wilde Trommelgewitter zu lotsen.
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