laut.de-Biographie
Christian Lee Hutson
Ein Mann, oder eine Frau, und eine Akustikgitarre. Ein uramerikanisches Bild, das auch im neuen Jahrtausend seine Wirkung nicht verloren hat, trotz Autotune, ProTools, Hip Hop und Hyperpop. Zu den jüngeren, durchaus erfolgreichen Vertretern gehören zwei gebürtige Los Angelinos: Phoebe Bridgers und Christian Lee Hutson.
Dass sich ihre Wege erst 2018 kreuzen, mag daran liegen, dass die Stadt riesig ist und ein gewisser Altersunterschied besteht (Hutson ist Jahrgang 1990, Bridgers 1994). Doch ist es musikalische Liebe auf den ersten Blick: Hutson nimmt im selben Jahr an den Aufnahmen zu "Boygenius" teil (die gleichnamige Band besteht neben Bridgers aus Julien Baker und Lucy Dacus), im Anschluss dann an "Better Oblivion Community Center", Bridgers' Album mit Conor Oberst.
Natürlich sind es nicht seine ersten musikalischen Schritte. 2012 ist er zum ersten Mal auf einer EP zu hören, "We Will Never Break Up" der Driftwood Singers, denen auch die Sängerin Pearl Charles angehört. Trotz des Plattentitels machen sich beide anschließend selbstständig - Hutson veröffentlicht 2013 in Eigenregie das Album "The Hell With It", ein Jahr später "Yeah Okay, I Know" auf dem Winzig-Label Trailer Fire Records.
Die Verbindung zu Bridgers erweist sich als Durchbruch und führt zu einem Vertrag mit dem Label ANTI. Hutson spielt auf ihrem Album "Punisher" (2020), sie revanchiert sich mit der Produktion von Hutson ANTI-Debüt "Beginners", das im selben Jahr erscheint. Während Bridgers am besten ist, wenn sie von ihrer persönlichen Gefühlswelt berichtet, ist Hutson ein klassischer Singer/Songwriter, der auch Coverversionen das bestimmte Etwas verleiht. 2021 veröffentlicht er drei Singles mit jeweils drei Stücken ("The Version Suicides" 1-3) auf denen er unter anderem Abbas "Dancing Queen", Taylor Swifts "Betty" und The Cures "Just Like Heaven" interpretiert.
War "Beginners" noch eine Sammlung an Stücken, die er über zehn Jahre angesammelt hatte, entstehen die Lieder für "Quitters" (2022) recht schnell, als Erinnerungen an seine Jugend in LA, inspiriert von Scott McClanahan 2017 veröffentlichtem Roman "Sarah". Am Regiepult steht neben Bridgers diesmal auch Conor Oberst, der Hutson nach der Veröffentlichung im April als Opener der US-Tour seiner Band Bright Eyes mitnimmt.
Noch keine Kommentare