laut.de-Biographie
Christina Milian
Diagnose: Workaholic! So würde das Urteil lauten, wenn man das Arbeitsverhalten von Christina Milian bewerten müsste. Betrachtet man die Liste dessen, was Miss Milian in ihren jungen Jahren bereits auf die Beine gestellt hat, bleibt einem glatt die Spucke weg: Karrierestart durch Auftritte in einer Musicaltruppe und in diversen Werbespots, dann Junior-Journalist beim Disney Channel, Gastauftritte in TV Soaps wie "Clueless" und "Charmed", Nebenrolle im Kinoknüller "American Pie", Co-Autorin des Jennifer Lopez Hits "Play" und nun das eigene Debütalbum "Christina Milian". Da muss man erst mal tief durchschnaufen. Vor allem wenn man bedenkt, dass das nur die Highlights auf der Endlosliste des Twens sind.
Christina Milian wusste schon sehr früh, was sie will: Ins Fernsehen! Auf Worte ("Ich will ein Star sein!") folgten Taten und Klein-Christina machte sich im elterlichen Wohnzimmer in Waldorf (Maryland/USA) an der Rückseite des Fernsehers zu schaffen, um per Hineinklettern auf die Mattscheibe zu gelangen. Zwar schlug dieser Versuch aufgrund einiger technischer Komplikationen fehl, doch Christina lernte schnell und versuchte es auf anderem Weg.
Zusammen mit ihrer Mutter zog sie durch die Lande und beteiligte sich an einem Casting nach dem anderen. Mit Erfolg. Sie ergatterte zahlreiche Fernsehauftritte und knüpfte ganz nebenbei auch Kontakte zur Musikszene. Irgendwann schlug ihr Herz nicht mehr allein für die Schauspielerei. Christina, Tochter kubanischer Eltern, hatte den Rhythmus im Blut und wollte eigene Musik machen. Etwas Erfahrung brachte sie auch in diesem Bereich schon mit. Mit neun Jahren eiferte sie ihren damaligen Vorbildern Salt'n'Pepa nach und schrieb ihren ersten Rapsong. In "Queen Christine" besang sie keine Geringere als sich selbst.
Heute ist sie froh darüber, dass sie ihre Stücke selber schreibt. Erstens bringt ihr das Respekt unter Kollegen und Fans ein, zweitens findet sie es einfacher, eigene Songs zu singen als die von anderen. Dennoch scheut sie die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern nicht. Ihren ersten musikalischen Erfolg feierte sie durch die Kollaboration mit Womanizer Ja Rule, der inzwischen für seine Features mit hübschen R'n'B-Ladies wie Ashanti und Jennifer Lopez bekannt ist.
Mit "Between Me And You" landeten Ja Rule und Christina in den USA auf Platz 1 der Charts. Wo Ja Rule ist, ist bekanntlich auch Jennifer Lopez nicht weit. Der Song "Play" von J.Lo stammt, wie wohl die Wenigsten wissen, aus der Feder von Christina Milian. Sie hat ihn während einer kurzen Pause im Studio geschrieben, fand ihn allerdings für sich selbst nicht ganz passend und zu langweilig. Sie konnte es nicht fassen, dass Sony den Song für Frau Lopez haben wollte.
Auf die Frage, mit wem sie in Zukunft gerne mal gemeinsame Sache machen würde, nennt sie Namen wie Usher und Craig David – sie würden stimmlich gut zusammenpassen, wie sie meint – sowie Alicia Keys und Britney Spears. Christina und Britney kennen sich aus Disney-Zeiten. Außerdem werden die beiden vom selben Manager betreut – dieser Kooperation dürfte demnach nicht mehr allzu viel im Weg stehen. Absolute Traumpartnerin für gemeinsame Arbeit wäre jedoch ihr Idol Janet Jackson. Michaels Schwester sowie ihr Album "Janet" stehen bei Christina übrigens ganz oben auf der Liste von Gegenständen die sie mit auf eine einsame Insel nehmen würde.
Kurz nach der Veröffentlichung ihres Debüts hostet Christina die MTV-Serie "Wannabes". Dort lernt sie den Regisseur Joseph Kahn kennen, der sie für seinen Film "Torque" mit Ice Cube verpflichtet. Es folgen Hauptrolle in den Streifen Streifen "Love Don't Cost A Thing" und "Cheer Up" mit Tommy Lee Jones.
Doch die Liebe zur Musik kann auch eine erfolgreiche Schauspielerkarriere nicht verdrängen, und so beginnt Christina Milian Mitte 2003 mit den Arbeiten an ihrem zweiten Album. "It's About Time" erscheint fast genau ein Jahr später und zeigt die zu diesem Zeitpunkt 22-Jährige als gereifte R'n'B-Sängerin, die in die Fußstapfen einer Beyoncé Knowles treten möchte.
Anschließend widmet sich Christina wieder mehr der Schauspielerei, unter anderem dreht sie an der Seite von John Travolta, Uma Thurman und Steven Tyler "Be Cool". Doch 2006 ist es so weit: Das dritte Milian-Album "So Amazin'" erscheint. Mit dem Produzentenduo Cool & Dre findet sie die richtige Unterstützung, um die angestrebte Balance zwischen tanzbaren Beats und gefühlvollem R'n'B auch zu erreichen. "Ich wollte immer noch Dance-Tracks machen, aber ich musste dieses Mal einfach mehr von mir selbst zeigen", beschreibt die Sängerin den Entstehungsprozess der Songs.
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