laut.de-Biographie
Dave Aju
Claude VonStroke ist für die kalifornische Stadt San Francisco bis 2007 der wichtigste Exportschlager in Sachen House und Techno. Danach zieht es VonStroke nach Berlin und neue Produzenten tauchen auf, das Erbe des Auswanderers anzutreten. Einer davon ist Dave Aju, der im bürgerlichen Leben Marc Barrite heißt. Seine frühen Releases gehen zurück auf die Jahrtausendwende, als er unter dem Projektnamen Vehicle seine ersten Schritte im eigenen Studio unternimmt. 2003 folgt dann mit mit der EP "The Unorthodoctor" auf dem französischen Techno-Label Circus Company auch die internationale Anerkennung.
Nôze, Samim, Audio Werner sowie Guillaume & The Coutu Dumonts sind die Aushängeschilder von Circus Company und machen das Label mit ihren Releases zu einem Favoriten von DJs wie Ricardo Villalobos und Luciano. Auch "The Unorthodoctor" wird mit seiner abstrakten Mischung aus Minimal, Jazz, Funk und experimentellen Einwürfen positiv aufgenommen. Das überrascht den Kalifornier genauso wie sein unverhofftes Signing auf Circus Company 2003, einem seiner Lieblingslabels. Dieses ist vor allen Dingen dem Zufall zu verdanken, wie Marc Barrite einmal in einem Interview verrät.
"Ich habe eines Tages eine Mail an das Label geschrieben und mich erkundigt, wann endlich das nächste Release erscheint. Da die Mail mit den besten Grüßen aus San Francisco endete, erhielt ich kurz darauf eine Antort, dass der Labelchef gerade hier in der Gegend sei. Also haben wir uns verabredet, ein paar Drinks zu uns genommen. Es war Freundschaft auf den ersten Blick. Kurz darauf ist mein erstes Release auf Circus Company erschienen." Dennoch ist die Produzentenlaufbahn kein Selbstläufer, und so dauert es einige Zeit, bis mit "The Tables Turn" 2006 neue Tracks zur Veröffentlichung bereit stehen.
Die Tracks von Dave Aju werden weithin positiv aufgenommen und tragen maßgeblich zu seinem guten Ruf in der Szene bei. Das dokumentiert nicht zuletzt der Remix, den Luciano vom Track "Crazy Place" anfertigt. Das Stück ist eine Auskopplung von Ajus erstem Longplayer "Open Wide", der im Herbst 2008 bei Circus Company erscheint und den Amerikaner endgültig als festen Bestandteil ins Labelroster einfügt. 2012 legt Aju mit "Heirlooms" sein zweites Album vor, das seinen Status als weithin respektierten Produzenten einmal mehr unterstreicht.