laut.de-Biographie
Deer Tick
Die Anfänge von Deer Tick führen in den Dezember des Jahres 2004 zurück, in ein kleines Schlafzimmer in Providence in Rhode Island. Dort sitzt John McCauley, spielt an seiner Gitarre herum und nimmt Tapes für seine Freunde auf.
Als der 18-Jährige die "Gold"-Collection der Country-Legende Hank Williams in die Finger bekommt, ist das für ihn eine Offenbarung: Mit einer Flasche Brandy schließt er sich in sein Zimmer ein und drückt auf den Repeatknopf. Ein paar Monate später geht er das erste Mal auf Tour.
Fast ein Jahr zieht John mit seiner Gitarre allein durch die USA. Seine noch zu Schulzeiten entstandenen Songs zeugen nach eigenen Angaben von seinen Erfahrungen als "unfassbar deprimierter Teenager". Das Tourleben schult seine Gitarrenskills, McCauley fühlt sich bereit, sein erstes Album aufzunehmen.
2007 veröffentlicht er unter dem Namen Deer Tick die Scheibe "War Elephant" auf FEOW! Records. Da das Indie-Label kurze Zeit später Pleite geht, muss John seine nachfolgende Tour ohne nachgepresste Scheiben für die Fans absolvieren. 2008 kommt er dann bei Partisan Records unter, wo "War Elephant" im November wiederveröffentlicht wird.
Auf seinem Debüt spielt John fast alle Instrumente selbst ein. Es vereint guten alten Country, traditionellen Folk und Blues mit Indierock. Auch die Grunge- und Garage Rock-Einflüsse sind unverkennbar. Dazu singt John rauchige Texte, die man einem Jungen Anfang 20 nicht unbedingt zugetraut hätte.
Mit seinen alten Bekannten Andrew Tobiassen an der zweiten Gitarre und den Brüdern Dennis Ryan am Schlagzeug und Christopher Ryan am Bass erfüllt John sich seinen Traum, eine richtige Band zu gründen. 2009 nehmen die Jungs "Born On Flag Day" auf.
Sie bleiben der Linie treu: Straighter Countryrock mit Indie-Einschlägen funktioniert hier genauso gut wie auf dem Debüt. Nach den Aufnahmen stößt Ian O'Neil von Titus Andronicus hinzu und ersetzt Andrew Tobiassen an der Gitarre.
Deer Ticks Auftritt in der Erstausgabe der Web-Musikshow "BriTunes" ist einer der großen Momente der Band. Ein persönliches Highlight für Leadsänger John: Während eines Konzertes im August 2009 verlobt er sich mit der Ukulele-Spielerin Nikki Darlin.
Ein knappes Jahr später erscheint das Drittwerk "The Black Dirt Sessions". Johns raue Stimme, Akustikgitarren und klassische Drumarrangements lassen die Platte einmal mehr wie whiskeyschwangeren Bluesrock klingen.
Im Juni 2010 geben die Amerikaner ihr TV-Debüt in der "Late Show with David Letterman". Mit Touren durch die USA und Europa haben sich die vier Jungs einen Namen gemacht: Die intensive Interaktion mit dem Publikum und die ausgelassene Performance machen Deer Tick zu einer gern gesehenen Live-Band.
Noch keine Kommentare