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Die Höchste Eisenbahn

Man nehme zwei junge deutsche Musiker, ein Klavier, ein paar Gitarren und viel Melodramatik. Heraus kommt dann Die Höchste Eisenbahn, ein Projekt, das 2011 entstand, als die Welle der deutschen Singer/Songwriter mit Gisbert zu Knyphausen oder Philip Poisel gerade so richtig ins Rollen gekommen war.

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Die Eisenbahn besteht hauptsächlich aus zwei Teilen: Zum einen ist das Francesco Wilking, der mit der deutschen Indie-Rockband Tele schon kleine Erfolge feiern durfte. Er gilt nicht nur in der Musikszene als bekannter Lyriker, denn er schreibt auch nebenbei für verschiedene Magazine Kurzgeschichten.

Der andere Teil des Projekts ist der Berliner Sänger und Regisseur Moritz Krämer; in der Schweiz geboren und in Freiburg aufgewachsen. Wer sich Videos oder Konzerte von TV Noir angeschaut hat, dem dürfte er nicht unbekannt sein. Im Dezember 2011 gewann er die "TV Noir Rakete 2011".

Zwei Musiker mit einer Vorliebe für Gitarrengeklimper, poetische Texte, die meist sehr persönlich sind, fahren nun also durchs Land. Es geht in den Texten immer um Sehnsucht, Verlust, Weltschmerz und um die Frage nach dem eigenen Ich. Ganz überraschend tauscht man auf Konzerten auch manchmal die Instrumente, man trägt Gedichte vor ("Heulen 1-9") und tut sich gerne mit Gleichgesinnten zusammen.

So hat sich Die Höchste Eisenbahn im Herbst 2011 schon zwei bekannte Größen an Bord geholt: Mit Judith Holofernes, die mit Wir sind Helden eine Pause eingelegt hat, spielen sie im Berliner Heimathafen Neukölln. Auf ihrem zweiten Konzert in Leipzig bekommen sie dann Unterstützung von dem vielgelobten Songwriter Gisbert zu Knyphausen. Der Song "Raus aufs Land" erfreut sich größter Beliebtheit bei den Fans dieser emotionalen deutschen Musikrichtung.

Melancholische Texte, die viel Wahrheit und persönliche Erfahrung enthalten, gesungen von Männern mit Bärten: Es scheint, als sei es höchste Eisenbahn, sich mit diesem Musikstil anzufreunden.

Die Jungs sehen das so: "Was mich auf jeden Fall stört an dieser Bewegung, ist, dass viele denken sie seien die ersten. Mich berührt eben kein Stil, sondern einzelne Lieder. Deswegen würde ich sagen, dass es gar keine so große Rolle spielt, ob das jetzt gerade eine Strömung ist, sondern, dass es wichtig ist, was diese Strömung denn hervorbringt," so Francesco Wilking im Sommer 2012.

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Auf die nachhaltig berauschende Versuchsreihe "Schau In Den Lauf Hase" (2013) lässt die Band eine gefühlt perfekte Platte folgen: "Wer Bringt Mich Jetzt Zu Den Anderen" enthält Kritikern zufolge "unzählige Momente von umwerfender Schönheit. Man muss sie nur begreifen. Dann hat plötzlich alles einen Sinn."

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Freiburg, Jazzhaus 2016 Francesco Wilking und Moritz Krämer sind Herz und Seele der Eisenbahn.

Francesco Wilking und Moritz Krämer sind Herz und Seele der Eisenbahn., Freiburg, Jazzhaus 2016 | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Francesco Wilking und Moritz Krämer sind Herz und Seele der Eisenbahn., Freiburg, Jazzhaus 2016 | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Francesco Wilking und Moritz Krämer sind Herz und Seele der Eisenbahn., Freiburg, Jazzhaus 2016 | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Francesco Wilking und Moritz Krämer sind Herz und Seele der Eisenbahn., Freiburg, Jazzhaus 2016 | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann)

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