laut.de-Biographie
Dying Humanity
Annaberg-Buchholz in Sachsen verfügt wohl über ein ganz nettes Erzgebirgsmuseum mit einem zusätzlichen Besucherstollen, doch ansonsten rockt da nicht unbedingt der Papst im Kettenhemd.
Entsprechend langweilig gestaltet sich die Zeit für Shouter Marcus Dietzsch, die beiden Gitarristen Kai Seidel und Ken Uhlig sowie Drummer Danny Vanis und Basser Hendrik Wetzel. So fassen sie Anfang 2006 den Entschluss, zusammen eine Band ins Leben zu rufen und ihr den Namen Dying Humanity zu verpassen. Musikalisch orientieren sie sich dabei an extremen Bands wie The Black Dahlia Murder, Job For A Cowboy, Necrophagist oder Dying Fetus.
Somit gehen sie sowohl äußerst brutal zur Sache als mitunter auch ausgesprochen melodisch. Schon wenige Monate nach ihrer Gründung stehen die ersten Songs und sie nehmen die EP "The Origin Of Dying Humanity" auf. Das Teil kommt bei sämtlichen Magazinen sehr gut weg und somit dauert es auch nicht lange, bis Restrain Records auf Dying Humanity aufmerksam werden. In den Rape Of Harmonies-Studios (Heaven Shall Burn/Misery Speaks) nehmen sie ihr Debüt "Fallen Paradise" auf und lassen es von Jacob Hansen (Aborted, Hatesphere) abmischen.
Die Scheibe erscheint Anfang September 2007 und bietet gute Songs, die sich aber sehr deutlich an den Vorbildern von The Black Dahlia Murder und Heaven Shall Burn orientiert. Zumindest ergibt sich mit der Platte im Rücken die Möglichkeit, öfters live auf die Bretter zu kommen, was sich die Jungs nicht entgehen lassen. Parallel dazu arbeiten sie an neuem Material, welches sie 2009 in Form von "Fragments Of An Incomplete Puzzle" vorlegen.
Musikalisch bleiben die Metaler ihren Wurzeln treu, lassen höchstens einmal ein paar Melodien mehr in ihrem Sound zu. Textlich war Shouter Marcus schon immer recht sozialkritisch engagiert, wagt sich 2011 für "Living On The Razor's Edge" aber sogar an ein Konzeptalbum. Dafür greift er die Geschichte einer jungen Frau auf, die durch Gewalt Drogen und Missbrauch die heutige Gesellschaft bewältigen muss.
In der Folge dann der interne Umbruch: Noch 2011 löst Simeon Keller Ken Uhlig ab, das größere Beben sollte da aber erst noch kommen.
Während der Arbeit an Opus Nummer vier und noch bevor das Werk im November 2014 fertiggestellt wird, hängen auch Sänger Marcus Dietzsch und Hendrik Wetzel im Sommer selben Jahres Mikrofon und Tieftöner an den Nagel und werden durch Marcus Friedrich und Maximilian von Müller ersetzt. Der vierte Wurf und "Razor's Edge"-Nachfolger des neu besetzten Quintetts kommt schließlich Anno 2015 in die Plattenläden.
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