Porträt

laut.de-Biographie

Glittertind

2464 Meter ist er hoch, der Glittertind. Hinter diesem Namen verbirgt sich allerdings nicht nur Norwegens zweithöchster Berg, sondern auch eine Band aus Lillesand bei Oslo. Die sechs Musiker spielen eine Mischung aus dunkel klingendem Folk sowie Metal- und Punkeinflüssen.

Glittertind - Djevelsvart Aktuelles Album
Glittertind Djevelsvart
Dunkler Folk-Rock mit Punk- und Metal-Einschlag.

Sänger und Multi-Instrumentalist Torbjørn Sandvik gründet Glittertind 2001 als reines Ein-Mann-Projekt. Der damals 16-Jährige schreibt seine Musik im Alleingang, nimmt erste Demos auf und kann sich schließlich einen Plattenvertrag angeln. Sein erstes Album heißt "Evige Asatro" und erscheint 2004. Ein Jahr später legt er mit "Til Dovre Faller" nach, einer EP mit exakt 18:14 Minuten Spielzeit - die norwegische Verfassung wurde im Jahr 1814 verabschiedet. Erstmals heuert Sandvik einen zusätzlichen Keyboarder an, um ihn bei den Aufnahmen zu unterstützen.

Für das nächste Album "Landkjenning" vertärkt sich Torbjørn Sandvik mit Geirmund Simonsen, einem befreundeten Musiker. Auf der Platte sind außerdem einige Sessiongäste zu hören. Sandvik verfolgt wie auf den Vorgängern ein lyrisches Konzept und befasst sich mit der Christianisierung Norwegens. Bei aller Kritik bleibt er dabei Idealist: "Meiner Meinung nach haben wir die großartigste Zivilisation aller Zeiten, aber wir dürfen niemals aufhören uns zu verbessern. Die individualistische Weltanschauung hingegen ist bereits zu weit fortgeschritten, wir müssen uns wieder mehr gegenseitig um uns kümmern.", so der Norweger in einem Interview.

2010 stoßen weitere Musiker zur Band, die diese Bezeichnung nun erstmals mit Recht trägt und auch live auftritt. Drei Jahr später spielen sie in sechsköpfiger Besetzung "Djevelsvart" ein. Mit dem Song "Kvilelaus" können sie in Norwegen einen kleinen Radiohit landen. Das Album fällt dunkler als zuvor aus, Sandvik verarbeitet unter anderem die Leukämie-Erkrankung seiner Freundin, bleibt aber optimistisch: "Krise hat in China zwei Bedeutungen: Gefahr und Chance. Um aus einer Krise eine Chance zu machen, muss man einen Prozess durchlaufen und wachsen, dass ist eine sehr schmerzvolle Erfahrung."

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