laut.de-Biographie
Honningbarna
Den 31. Januar 2012 werden die Jungs von Honningbarna nie vergessen: Bei einem Autounfall stirbt ihr Schlagzeuger Anders Eikås. Es ist der schwerste Schicksalsschlag, den die Punkband aus Norwegen in ihrer noch jungen Karriere hinnehmen muss.
Die fünf "Honigkinder" (so die Übersetzung des Bandnames) sind noch keine 20 Jahre alt, als sie in ihrer Heimat einigen Staub aufwirbeln: Im Jahr 2010 legen sie ihre ebenfalls "Honningbarna" betitelte Debüt-EP vor. Die klassische Rockband-Instrumentierung aus zwei Gitarren, Bass und Drums ergänzen sie um ein Cello, das Frontmann Edvard Valberg noch nebenbei bedient.
Musikalisch machen die Jungs keine halben Sachen: Ihre wilde Hochenergie-Mucke mit zahlreichen Tempowechseln legt den Verdacht nahe, dass im Probekeller öfter mal Refused aufgelegt wird. Vor allem dank ihrer Konzerte bleiben die jungen Wilden nicht lange unbemerkt und gewinnen den nationalen Bandwettbewerb NRK Urørt.
Im Jahr 2011 legen sie mit dem ersten Langspieler La Alarmane Gå" nach. Es ist ein Einstand nach Maß: Das Album wird mit dem Spellemannprisen 2011, dem norwegischen Pendant zum Echo, als bestes Rockalbum ausgezeichnet. Nominiert sind Honningbarna auch in der Kategorie "Beste Newcomer", unterliegen aber Jonas Alaska.
Die eingangs erwähnte Unfalltod von Drummer Anders Eikås kann die Band aber nicht bremsen. Im Gegenteil: Sie suchen die Flucht nach vorne. Unter der Regie von Produzent Pelle Gunnerfeldt, der auch schon mit Refused, The Hives und The (International) Noise Conspiracy gearbeitet hat, kloppen sie das zweite Album ein. "Verden Er Enkel" ("Die Welt ist simpel") erscheint im April 2013. Den Platz an den Kesseln nimmt Nils Jørgen Nilsen ein.
Eine Europatournee führt die Norweger danach für einige Shows auch nach Deutschland. Der Titel der Single "Fuck Kunst (Dans Dans)" erschließt sich ja glücklicherweise auch jenen, die bei den norwegischen Texten sonst nur Bahnhof ("stasjon") verstehen.
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