laut.de-Biographie
Hot Action Cop
Zwischen Rap-Metal, Funk, Punk- und hip hoppender Dirty South-Mentalität folgen Hot Action Cop dem inzwischen breit getretenen Pfad, den Limp Bizkit und Crazy Town angelegt haben. Wie letztere kennen Frontmann Rob Werthner, Tim Flaherty (Gitarre), Luis Espaillat (Bass) und Kory Knipp (Drums) keinen Respekt vor stilistischen Grenzen. Doublebass oder Pathos-Pop? Egal, im Zweifel beides. Doch oberstes Ziel der Truppe aus Nashville, Tennessee bleibt: ja nichts zu ernst nehmen - inklusive sich selbst - und, ganz wichtig: Mädels und feiern bis der Arzt kommt. Die nächste College-Absturz-Party kann kommen!
Mitte der Neunziger siedelt Werthner von Manhattan nach Tennessee über. Seitdem bastelt der Vierer am Band-Sound. Die für Crossover-Fans gängigen Vorbilder mit funky Einschlag, wie die Red Hot Chili Peppers oder Fishbone, stehen natürlich Pate. Den Bandnamen erfindet Sänger Daherty übrigens mehr oder weniger unfreiwillig: noch in Manhattan schickt ihn sein Girl für einen NYPD-Officer in die Wüste. Den schicken Polizisten mit klassischer Vokuhila-Matte betitelt der Gehörnte halb im Spaß, halb im Zorn als 'Hot Action Cop'.
Im August 2002 beginnt der Vierer endlich mit den Aufnahmen zum Debüt-Album, das im März 2003 in den USA auf Lava (u.a. Kid Rock) und im Spätsommer auch hierzulande veröffentlicht wird. Die Single "Fever For The Flava" läuft im Radio hoch und runter und dank gängiger Songstrukturen und schweißtreibenden Rhythmen zeigt auch MTV Interesse. Hot Action Cop haben ihre Lektion gelernt. Der Vierer beherrscht seine Instrumente aus dem Effeff: Knipp und Espaillat wissen, wie man den Bassbereich zum Grooven bringt, Flaherty braucht seit Jahren keinen Gitarrenlehrer mehr und Werthners Vocals peitschen das Publikum auf. Jeder Ton, jeder Schlag, ob aggressiv vulgär oder pathetisch poppig, sitzt.
Mit aalglattem Songwriting, fetter und tighter Produktion startet das selbstbetitelte Debüt eine harte Groove-Attacke. Die klingt zwar alles andere als neu, offenbart dafür jede Menge Live-Power. Werthner versucht sich das ein oder andere mal gar als Frank Zappa ("Busted"). Der Opener "Doom, Doom" orientiert sich an Korn und Fred Durst, der Kracher "Goin' Down On It" mit Reggae inspirierten Vocals ebenfalls. Die Ballade "In A Little While" zeigt die Professionalität der Nashville-Truppe. Zu "Club Slut" hüpft die Tanzfläche und das leicht melancholische "Show Her" offenbart die besten Melodie-Parts der Platte. Rap-Metal nach Lehrbuch, die Millionste - Spaß machen kann's trotzdem.
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