Porträt

laut.de-Biographie

Jah'licious

Jah steckt überall: im Riddim, im Bass, in den Drums. Mit dieser Erkenntnis, in "Jah Bless" vorgetragen wie ein Gebet, beschließt Blaque Reign das Debütalbum ihrer Formation Jah'licious, das beweist, dass roots-lastiger Reggae nicht zwingend auf Jamaika zu Hause sein muss. Auch Neuseeland hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten.

Jah'licious - Delayed Behaviour Aktuelles Album
Jah'licious Delayed Behaviour
Ein Reggae-Bonbon aus Neuseeland.

Zoey Scott-Kalyan erblickt, obwohl sie gleichermaßen jamaikanische wie französische Wurzeln besitzt, das Licht der Welt 1981 in England. Karibische Klänge begleiten sie allerdings bereits durch ihre Kindheit. Nicht zuletzt deswegen, weil ihr Onkel Terence Wilson unter dem Alias Astro bei der wohl bekanntesten britischen Reggae-Formation, bei UB 40, toastet. 1993 übersiedelt Zoeys Familie nach Neuseeland. Zoey muss einige persönliche Rückschläge hinnehmen, bis sie zu ihren Ursprüngen findet und die Kraft der Musik für sich entdeckt. Sie wechselt nach Auckland und schreibt sich 2001 am Music and Audio Institute of New Zealand, kurz MAINZ, ein.

In der Zwischenzeit hat Zoey das Gitarrespiel erlernt und schreibt an eigenen Songs. Mit Schlagzeuger Barry Suamili, den Zoey am MAINZ kennen lernt, kommt Schwung in die musikalische Karriere: Gemeinsam gründen sie die Reggaeband Brethren. Nach etlichen Umbesetzungen kristallisiert sich ein Line Up heraus, aus dem schließlich Jah'licious entstehen.

Jah'licious sehen sich als Gruppe in der Tradition jamaikanischer Soundsystems. Mitglieder kommen, Mitglieder gehen. Lediglich der harte Kern der Songschreiber bleibt dauerhaft bestehen. Zentrale, jede Show und jede einzelne Aufnahme beherrschende Figur bei Jah'licious ist allerdings unbestritten Zoey, die sich mittlerweile den Bühnennamen Blaque Reign zugelegt hat. Ihre kraftvolle, stellenweise recht raue, stets unverwechselbare Stimme erinnert zuweilen ein wenig an die Lauryn Hills. Multitalent Suamili greift gelegentlich unterstützend zum Mikrofon und bedient neben den Drums auch schon mal die Keyboards. Auf maoritelevision.com beschreibt man den Jah'licious-Sound als Reggae mit Punkrock-Einflüssen.

Als erste Veröffentlichung präsentieren Jah'licious die Reggae-Ballade "Poor Eyes", die auf dem Sugarlicks-Sampler "2017 Pacific Ultrasound" erscheint. Die Dominion Post bezeichnet "Poor Eyes" als den "absolut herausragenden Track" einer (ohnehin gelungenen) Compilation. Die Nummer befindet sich im August und September 2004 permanent in den Neuseeland-weiten B-Net-Top-10. Die zweite Auskopplung, "Jammin' To Music", schafft nach ihrer Veröffentlichung im Mai 2005 ebenfalls sofort den Sprung ins Radio. Zudem ist sie auf einem weiteren bei Sugarlicks Recordings publizierten Sampler, auf "Styles Upon Styles", zu hören.

Im September und Oktober 2005 tourt Blaque Reign in Begleitung von Ursula Rucker, der singenden Poetin aus Philadelphia, durch Australien. Als Appetitanreger auf das Album-Debüt "Delayed Behaviour", das Anfang 2006 weltweit auf den Markt kommt, erscheint im Oktober 2005 eine sechs Tracks starke EP mit dem gleichen Titel. "Delayed Behavoiur" bietet Uptempo-Reggae und Downbeat-Tunes. Die EP wartet zusätzlich mit einem Dancehall-Remix von "Something" auf.

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