laut.de-Biographie
Jocco Abendroth
Erst im mittleren Lebensabschnitt releast Jocco Abendroth seinen ersten Silberling "Havana". Bis dahin ist er eher als Insider-Tip verschrien. Von den einen als alternder Lustmolch betitelt, begeistern Fans sich an seiner Individualität und Ehrlichkeit. Die Medien nennen den Sänger oft den "Mann mit Eiern, aber auch Herz und Seele".
Jocco setzt bei seinen Tracks stets auf Ohrwurmqualitäten. Bewunderer stören sich nicht am norddeutschen Klang in der Stimme des Wahl-Frankfurters. Zu Beginn seiner musikalischen Ambitionen bedient sich der geborene Bad Camberger am breiten Rock und Pop-Bereich. Vor seinem Albumdebüt betritt er stets mit komplettem Bläsersatz die Bühne. Seine Singer/Songwriter-Qualitäten bringen Abendroth den Ruf als "Deutschlands Antwort auf Southside Johnny" ein. Mit Rhythm And Blues-, Folk- und Country-inspiriertem Rock und deutschen Texten erschunkelt sich der Mann mittleren Alters seit den Achtzigern eine feste Fangemeinde.
Anfang der Neunziger lernt Jocco Abendroth kubanische Musiker kennen und folgt ihnen auf eine Einladung in deren Heimat. So kommt es, dass er 1991 das erste Mal nach Havana fliegt. Von Land und Leute völlig beeindruckt, vertieft der Sänger sich in gegenwärtige Rhythmen und Rituale. "Diese Stadt und deren Bewohner haben mein Leben total verändert. Die gleichzeitig lebensbejahende und doch so melancholische Stimmung wird mich nie mehr loslassen".
Von dort an verbringt Abendroth jede freie Minute in Havana und nimmt dort viele seiner Tracks auf. Die Grooves, die dabei entstehen, sollen laut Jocco gute Geister rufen. Der Weltverbesserer musiziert "nicht", weil man etwas sagen will, sondern weil man etwas sagen muss, gar nicht anders kann".
Jocco Abendroth stirbt am 15. Juni 2007 im Bürgerhospital in Frankfurt am Main an einem Krebsleiden. Kurz nach seinem Tod erscheint das fünfte Album "Morgen Ist Bald".
Noch keine Kommentare