laut.de-Biographie
John Watts
Die Zeiten seiner größten Erfolge sind längst vorbei, dennoch erfreut sich der Singer, Gitarrist und Dichter nach wie vor eines beachtlichen Bekanntheitsgrades. Vor allem in der Niederlande, Frankreich und Deutschland, wo er regelmäßig Konzerte gibt.
1954 im englischen Harrow geboren, arbeitet er mit psychisch kranken Menschen zusammen, bevor er 1977 mit David Graham (Bass), Steve Skolnik (Keyboards) und Steve Liddle (Schlagzeug) Fischer-Z gründet. Den Namen leitet das Quartett von einer mathematischen Formel ab.
Gemeinsam veröffentlichen sie die Alben "Word Salad" (1979), "Going Deaf For A Living" (1980) und "Red Skies Over Paradise" (1981). Durch ihre Mischung aus Reggae, Pop und Punk-Attitüde gelten sie als die britische Antwort auf Talking Heads und sind vor allem auf dem europäischen Festland erfolgreich. Doch Coolness ist offenbar nicht ihre Sache: Im Heimatland müssen sie zusehen, wie ihr bekannteste Single "The Worker" nach einem Auftritt bei Top Of The Pops die Charts hinabstürzt.
Anschließend begibt sich Watts auf Solopfade, doch der Mangel an Zustimmung führt dazu, dass er die Bandbezeichnung 1988 mit neuer Besetzung wieder aufleben lässt. Seitdem bringt er regelmäßig neue Alben heraus, zum Teil als Fischer-Z, die meisten jedoch unter eigenem Namen.
Nach "Real Life Is Good Enough" (2005) sammelt Watts bei einer Zugreise durch Europa Geschichten von Leuten, die er unterwegs trifft. Ihre Erzählungen bilden die Grundlage für "It Has To Be", das in Deutschland im Januar 2007 erscheint.
Watts zeigt sich dankbar, dass ihm noch erzählenswerte Begebenheiten auf- und Songs dazu einfallen: "Ich bin ein Künstler in Wort und Musik, und für mich ist es ein großes Privileg immer noch Songs schreiben zu können." Weiter geht es auch 2009 mit einem Solo-Album, woraufhin ihm auch die Idee kommt, die alten Fischer-Z-Hits neu einzuspielen. Das Re-Recording mit Titeln wie "Marliese" erscheint verwirrender Weise unter dem Albumtitel "Fischer-Z" und dem Interpretennamen John Watts.
In die Archive der 80er greift auch der WDR und befördert aus dem Fundus der Kultsendung "Rockpalast" einen Mitschnitt aus dem Jahre 1982 ans Tageslicht. Wenngleich die DVD auch schnell vergriffen ist, erscheint das Konzert parallel auch auf CD. Watts besinnt sich wieder seines alten Namens Fischer-Z und tritt ab 2015 wieder konsequent unter dem Bandnamen in Erscheinung.
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