laut.de-Biographie
Jonas Myrin
Der schwedische Grammy-Songwriter Jonas Myrin steht auf große Pop-Inszenierungen: "Ich setze mich gerne über Grenzen hinweg. Pop-Musik sollte immer auch etwas Episches haben."
Örebro, eine Kleinstadt, 200 Kilometer von Stockholm entfernt: Hier kommt Jonas Myrin zur Welt. Seine Eltern lieben Musik. Im Haus der Myrins herrscht nur selten Ruhe. Die Anlage läuft nahezu den ganzen Tag. Spezielle Vorlieben haben die Schweden nicht. Alles von Rock und Pop bis hin zu Jazz und Folk ist erlaubt. So dauert es nicht lange, ehe sich der kleine Jonas mehr für die elterliche Plattensammlung interessiert, als für die Lego-Bausätze in seinem Kinderzimmer.
Schon mit drei Jahren sitzt er das erste Mal an Mamas Klavier. Mit elf Jahren gründet er seine erste Band – A Jam. Zwischen den Proben geht es für Jons immer wieder auf Reisen, da seine Eltern nebenberuflich Missionarsarbeit leisten: "Das ist auf der einen Seite aufregend, weil jede Kultur seine eigene Musik hat, aber auf der anderen war ich immer auf der Suche nach einer Konstante", erinnert sich Jonas.
Halt findet er vor allem in der Musik. Mit 17 entschließt er sich, das elterliche Nest zu verlassen. Jonas zieht nach London und beginnt dort ein Musik- und Performance-Studium. Er beginnt Lieder zu schreiben, die nicht lange im Verborgenen bleiben.
Die zu der Zeit noch unbekannte Natasha Bedingfield ist die erste, die sich mit Hilfe von Myrins Songideen ins Rampenlicht katapultiert. Kurze Zeit später klopfen auch Größen wie Snow Patrol und Athlete an die Tür des talentierten Songschreibers. Die Erfolgskurve zeigt steil nach oben. Während Jonas mittlerweile zwischen Stockholm, London und Los Angeles hin und herpendelt, wird eine seiner Arbeiten im Jahr 2011 sogar für den Grammy nominiert. Die intimsten Stücke des Schweden bleiben jedoch unter Verschluss: "Ich habe immer wieder Lieder ins Archiv gesteckt, weil sie mir einfach zu viel bedeuteten", sagt der Musiker.
Zusammen mit dem Produzenten Carl Wikström Ask macht sich Jonas Myrin im Jahr 2012 an die Arbeit, jenen Songs den letzten Feinschliff zu verpassen: "Als ich gemerkt habe, dass meine Stimme den Songs die nötige Authentizität verleihen konnten, habe ich gewusst, dass es an der Zeit ist, aus dem Hintergrund nach vorne zu treten", sagt Jonas. Die erste Single-Veröffentlichung unter eigenem Namen ("Day Of The Battle"), erreicht immerhin den 41. Platz der deutschen Charts. Der Rest des Materials wird im Juni 2013 unter dem Albumtitel "Dreams Plans Everything" veröffentlicht. Darauf zu hören gibt es epischen Elektro-Pop mit hymnischen Refrains und allerlei Effektspielereien. Vorher präsentiert er sich ein zweites Mal den Fotografen der Grammy-Verleihung. Diesmal nimmt er sich einen Award mit nach Hause.
Für Jonas Myrin bedeutet Musik mehr als nur einen bloße Aneinanderreihung von Akkorden und Melodien: "Ich denke alle von uns haben einen Traum und sollten dafür kämpfen. Musik kann uns berühren, wo manchmal die Worte fehlen und uns verändern. Wenn ein Traum zerplatzt, ist das, wie wenn ein Teil von uns stirbt. Deshalb sollte jeder an seinem Traum festhalten."
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