laut.de-Biographie
Kassem Mosse
"Authentisch", so lautet ein viel bemühtes Schlagwort für die Releases des Detroiter Produzenten Omar-S. In der Regel handelt es sich dabei um eine schöne Umschreibung für die Tatsache, dass sich seine Tracks einer einfachen Kategorisierung verweigern. Gleiches gilt für Gunnar Wendel, der seine Musik unter dem Pseudonym Kassem Mosse veröffentlicht.
Beide Produzenten machen elektronische Musik, die sich je nach Track irgendwo zwischen Ambient, House und Techno verortet, sich aber von keiner Szene restlos vereinnahmen lässt. Die Einladung von Omar-S an Wendel 2010, eine Maxi für sein Label FXHE Records zu produzieren, erscheint vor der Seelenverwandtschaft der beiden Produzenten nur folgerichtig.
Zu diesem Zeitpunkt besitzt der Name Kassem Mosse in eingeweihten Kreisen bereits einen guten Klang. 2006 erscheint das erste Release des Leipziger Produzenten auf dem ebenfalls dort beheimateten Label Mikrodisko Recordings.
Kurze Zeit später folgen Veröffentlichungen auf Workshop, das Lowtec alias Jens Kuhn betreibt. Die dort veröffentlichten Maxis von Move D, Magic Mountain High (Move D + Juju & Jordash) sowie Kassem Mosse erregen international Aufsehen und finden sich in zahlreichen DJ-Charts. 2014 erscheint auf Workshop das Debütalbum von Kassem Mosse unter dem schlichten Arbeitstitel "Workshop 19".
Seiner Linie bleibt der Leipziger darauf treu. "Ich will mit meiner Arbeit nichts leicht Zugängliches schaffen oder zu stark unter den Einfluss einer bestimmten Szene geraten. Ich mag es, ein bisschen daneben zu stehen und mein eigenes Ding zu machen. Ich will meine eigene Ästhetik schaffen und nicht die von anderen Leuten. Deshalb halte ich mich davon fern", sagt er in einem Interview.