laut.de-Biographie
Keule
Wer erinnert sich noch an die Band Ohne Namen? Ende des letzten und Anfang des neuen Jahrtausends treibt das Duo sein boygrouphaftes Unwesen und wirft nach dem eher mittellustigen Erfolgshit "Girl 4 A Day" die Flinte ins Korn.
Alle, die die Band Ohne Namen schon vergessen oder vielleicht auch niemals gekannt haben, können diese (nicht vorhandene) Lücke noch füllen. Als Keule kehrt mit Claus Capek zumindest die Hälfte der Berliner zurück. Ganz allein versucht er es aber nicht: Sera Finale, ein Ex-Rapper aus dem Hause I Luv Money Records, unterstützt ihn.
In ihrem Video zu "Hampel", das auf YouTube innerhalb kürzester Zeit fast 20 Millionen Klicks sammelt, steht in der Beschreibung: "Keule is 'ne Bewegung und die geht vom Sack bis ins Herz ..." Gerade das mit dem Sack nehmen die zwei sehr genau, was auch eine Erklärung für ihre große Beliebtheit im Internet liefern dürfte.
Ihre 2010er Debüt-EP betiteln sie "Ich Hab Dich Gestern Nacht Auf Youporn Gesehen" und ziehen mit dem gleichnamigen Song über eine Millionen Internetnutzer auf den Clip. Wie sie mit "Hampel" die Zahl 2011 derart in die Höhe treiben, ist so einfach wie traurig: Das Vorschaubild des Filmchens zeigt eine wilde Sex-Orgie. Enttäuscht stellen die User in den Kommentaren dann fest, dass sie hereingelegt wurden und statt der erwarteten heißen Action einen Senioren-Tanzabend beobachten dürfen.
Letztgenannter Song stammt von Keules Debüt "Schnauze", das ganz gut neben trashigem Elektro-Pop der Klasse Die Atzen, mit denen sie touren , passt und gesanglich das Niveau von "Ab In Den Süden" erreicht. Eine Prise Comedy in Performance (Finale trägt gerne eine Ukulele mit sich herum, Capek stets Cappie und bunte Jacke) und Lyrik soll den Unterhaltungswert erhöhen.
Als Keule ein 3D-Video zur Single "Hallo Jesus" drehen, eilen die Möchte-Gern-Riot-Girls The Toten Crackhuren im Kofferraum zur Hilfe. Vielleicht kein Zufall, dass beide Bands zwei Jahre später aufbrechen, um den "Bundesvision Song Contest 2013" als Konkurrenten aufzumischen.
120 Kommentare, davon 119 auf Unterseiten
Keule haben gemacht, worauf sie Bock hatten und das war auch gut so. Dass das irgendeinem Redakteur hier nicht passt, interessiert keinen. Selbst Schuld, wenn ihr hier arbeiten müsst, weil eure Rezensionen für die BRAVO nicht gut genug geschrieben waren. LOSER!