laut.de-Biographie
Liebe Frau Gesangsverein
Liebe Frau Gesangsverein ist nicht nur ein außergewöhnlicher Name. Auch die Musik der vierköpfigen Kölner Band liegt weit über dem Standard gängiger Mainstreammuster deutscher Rockmusik. Knackig, energetisch und mit ambitionierten Texten rollen sie ab Ende 2016 das weite Feld des Rock von hinten auf.
Zum Zeitpunkt der Bandgründung sind die Beteiligten keine musikalischen Greenhorns mehr. Im Gegenteil: Bereits seit der Jahrtausendwende lernen sie das DIY-Ding der Alternative-Szene von der Pieke auf kennen und touren mit Kapellen wie Another Day, Dreigroschengabi oder Karate Disco durch die Lande. In den kleinen Clubs, Jugendzentren und Künstlerzirkeln entwickelten die Mitglieder ihr individuelles Profil.
So spielen Ralph Brachtendorf (Gitarre), Sven Mees (Drums) und Christoph Korb (Bass) einen sehr druckvollen Stiefel und legen selbigen als Mischung aus Indierock, etwas Metal, recht viel Punk-Spirit, NDW-lastigem Postpunk plus einer Prise Pop an. Ihr musikalischer Teppich dient dabei in jeder Sekunde dem Zentrum der Band.
Dieses Zentrum besetzt Frontfrau Ricarda Giefer, deren charismatische Vocals und ausgefeilte Texte den eigentlichen Erkennungswert von LFG - wie sie sich selbst gern nennen - ausmachen. Knochentrocken serviert sie kraftvolle sprachliche Bilder über zwischenmenschliche Beziehungen und grenzt sich dabei bewusst von den beiden Polen Rührseligkeitspop und Diskursrock ab.
Das Talent der Truppe bleibt zum Glück nicht lange verborgen. Der Koblenzer Produzent Kurt Ebelhäuser (u.a. Donots, Frau Potz, Pascow und Blackmail) nimmt LFG unter seine Fittiche. In dessen Studio entsteht 2017 das Debütalbum "Nackt" und findet im Februar des folgenden Jahres seinen Weg in die Öffentlichkeit. Ein kleines aber feines Ausrufungszeichen in der deutschen Indieszene.
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