laut.de-Biographie
Mahoney
Neil Mahony dürfte dem interessierten Rock-Hörer am ehesten als Bassist von Amplifier in Erinnerung sein.
Vom Wahnsinns-Debüt über "Insider" und "Eternity" bis zum Mammut-Werk "The Octopus" steuert Neil für den Sound nicht unerhebliche Teile bei. Als Multi-Instrumentalist beherrscht er nämlich nicht nur den Tieftöner, sondern greift zudem zur Gitarre und spielt auch sonst mehrere Instrumente.
Zur Welt kommt er im irischen Dublin, wo er auch aufwächst. Mit 14 kauft er sich seine erste Gitarre und schließt sich ein Jahr später seiner ersten Band an, in der er auch den Gesang übernimmt. So spielt und musiziert er in verschiedenen Formationen, ehe er 1994 beschließt, sein Glück im Vereinigten Königreich zu suchen. Genauer: in Manchester.
Dort trifft er auf Matt Brobin und Sel Balamir, mit denen er Amplifier gründet. 2004 erscheint das Debüt-Album, das die Presse abfeiert wie nichts Gutes. Die positiven Reviews haben aber leider keine größeren Auswirkungen auf den kommerziellen Erfolg. So musiziert das Trio stets am Rande des Existenzminimums entlang.
2012 kommt es zum unfreiwilligen Bruch mit Balamir und Brobin. Neil wird unsanft aus der Band befördert und taucht schon kurze Zeit später auf keinem Foto mehr auf. Zu den genauen Gründen will sich keine der Parteien äußern, es wird nur ersichtlich, das der Split alles andere als sauber über die Bühne gegangen ist.
So steht Mahony von einem Tag auf den anderen quasi auf der Straße. Nach dem Rauswurf fällt er zunächst in ein tiefes Loch und hört komplett mit dem Musikmachen auf. Eine heftige Reaktion, wenn man bedenkt, dass die Combo für 13 Jahre sein musikalisches Zuhause war.
Neil verdient sich in der Folge seinen Lebensunterhalt als Gitarren-Tech für andere Musiker, ohne selbst wieder kreativ zu werden. Schließlich findet er aber doch zur Musik zurück und nimmt die Saiteninstrumente erneut in die Hand.
So werkelt Neil in seinen eigenen vier Wänden an Songs, die im März 2016 unter dem Namen "You Are The Big Bang" über Bandcamp das digitale Licht der Welt erblicken. Hört man sich die vier Songs an, löst sich das Rätsel, warum Amplifier nach Mahonys Abgang keine kraftvollen Riffs mehr auf Lager haben, fast von selbst.
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