laut.de-Biographie
Malachai
Malachai sind ein Duo aus Bristol, Westengland. Hinter dem mystischen Namen (hebräisch "Engel") verbirgt sich aber nicht etwa eine weitere simplizistische Rock-Combo à la White Stripes oder Blood Red Shoes sondern eine Band, die eine Genre-Kategorisierung durch ihre Musik ziemlich erschwert und somit wohl nicht wenige Musikjournalisten zur Verzweiflung bringt: "We'd love to fit into a pigeon-hole but are allergic to feathers", meinen sie selbstironisch.
Auf ihrem 2009 erschienenen und 2010 wiederveröffentlichten Debüt huldigen sie britischem 60s-Psych-Pop, vermischen ihn mit Dub und Soul, Trip- und Hip Hop-Elementen, ganz in der Tradition ihres Herkunftsorts Bristol. Oder wie ihre Promo besagt: "Dubstep in den Knochen, Hip Hop in den Fingern und 60s-Psychedelia im Herzen." Ob das jetzt schon Post-Trip Hop ist, sei dahingestellt.
Malachai hatten keinen einfachen Karrierestart. Nachdem sie von ihrem Label Island Records fallen gelassen wurde, musste die Band Ende 2008 ihren Namen von Malakai in Malachai umtaufen. Ein amerikanischer Rapper hatte den Namen bereits für sich reserviert.
In Portisheads Geoff Barrow haben sie schließlich aber nicht nur einen Mentor und einflussreichen Produzenten für Ugly Side of Love gefunden, er war es auch, der die Platte auf seinem Label Invada veröffentlichte. Seine Handschrift ist auf dem Album unschwer zu erkennen.
Von den Kritikern wird Malachais Erstling gefeiert. Sie wurden unter anderem vom Guardian als "Band of the Day" ausgewählt. Trotz der Startschwierigkeiten gelangt ihr collagierter Sound-Kosmos im Jahre 2010 langsam aber sicher auch in die Gehörgänge außerhalb Großbritanniens.
Während Frontmann Gee für kratzbürstigen Gesang und Rampensauerei zuständig ist, produziert Scott schüchtern im Hintergrund die Beats und die Musik. Nachnamen der beiden sind unbekannt, ebenso ihr Alter. Auf Promofotos präsentiert sich Gee oft in Affenmaske während Scott sein Gesicht mit einem Hoodie verdeckt: "Ich weiß, es klingt wie ein Klischee, aber ich glaube, die Musik sollte für sich sprechen", wünscht sich Scott im Musikmagazin Spin.
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