laut.de-Biographie
Maná
Ende der Siebziger schnappen sich in Guadalajara in Mexiko ein paar Teenager Gitarre, Bass und Bongo und covern Songs ihrer Lieblingsbands. Bald reicht es ihnen nicht mehr, die Beatles, Led Zeppelin, The Police und die Rolling Stones nachzuspielen.
Eigene Songs müssen her, außerdem wollen Fernando Olvera, Gustavo Orozco und die Brüder Ulises, Juan Diego und Abraham Calleros ihren lateinamerikanischen Wurzeln Respekt zollen. Kurzerhand benennen sie sich in Sombrero Verde um. Damit einhergehend spielen sie nun auch spanische Songs. Das selbstbetitelte Debütalbum erscheint 1981, zwei Jahre später folgt "A Ritmo De Rock".
1986 gibt es Arbeiten an der Besetzung und am Image. Sombrero Verde nennen sich nun Maná. Der Begriff "mana" taucht in der polynesischen Mythologie auf und verweist auf Macht und Lebenskraft. Aus spanisch bedeutet es einfach "Manna", oder "reichliche Gabe". An den Instrumenten betätigen sich nach wie vor Ulises (Gitarre) und Juan Diego (Bass), hinter die Felle setzt sich Alex 'El Animal' Gonzáles. Einen neuen Sänger gibt es mit Fher Olvera.
Im selben Jahr veröffentlichen Maná ihre erste EP, sacken einen Deal mit dem Label Polygram ein und veröffentlichen ihr eigentiches Debüt. "Maná" wird ein bedeutender Teil der musikalischen Bewegung namens "Rock En Tu Idiome", also "Rocke In Deiner Sprache". Trotz der positiven Resonanz auf "Maná" ist die Band nicht zufrieden, weil sie vor den Labels ihren eigenen Sound verteidigen muss.
Ende der Achtziger schließen Maná einen Deal mit Warner Music. Weil sie Angst haben, ihre musikalische Identität zu sehr an die Vorstellungen des Labels anzupassen, beschließen Fher und Alex, ihre Alben selbst zu produzieren. 1990 erscheint "Falta Amor", das anfangs nicht von Erfolg gekrönt scheint. Trotzdem bleibt die Band motiviert und spielt über 300 Konzerte. Prompt wird die erste Singleauskopplung "Rayando El Sol" 1991 der erste Hit Manás.
Die darauffolgenden Songs "Perdido En Un Barco", "Estoy Agotado" und "Buscándola" kommen ebenso gut an. Bald darauf erhalten sie Gold für "Maná" in Mexiko, in Ecuador spielen sie in einer ausverkauften Halle vor 18.000 Menschen. Ein Jahr darauf legt Ulises seine Gitarre beiseite und wird zum Manager der Band, Iván González (Keyboard) und César 'Vampiro' López (Gitarre) steigen ein. Dieses Line-Up spielt in Los Angeles das Album "Dónde Jugarán Los Ninos?" ein, das 1992 erscheint. Damit gelingt ihnen ein große Wurf.
Der Silberling verkauft sich über eine Million Mal. Es folgt eine ausgiebige Tour durch 17 Länder, darunter ein Auftritt am Montreux Jazz Festival in der Schweiz. 1994 verlassen Iván und César aufgrund musikalischer und persönlicher Differenzen die Band. Auf ein Trio geschrumpft, erscheint noch im selben Jahr "Maná En Vivo". Als Session-Musiker sind Gustava Orozco (Gitarre), Sheila Ríos (Vocals) und Juan Carlos Toribio (Keyboard) mit darauf. Letzterer wird das vierte Mitglied von Maná.
Die Wahl des fünften Gitarristen fällt auf Sergio Vallín. Das 1995 veröffentlichte Album "Cuando Los Ángeles Lloran" erhält eine Grammy-Nominierung, worauf Maná vier ausverkaufte Konzerte in New York spielen. Die Scheibe ist dem 1988 ermordeten brasilianischen Arbeitsrechtler und Umweltschützer Chico Mendes gewidmet. Dass ihnen der Umweltschutz am Herzen liegt, zeigen Maná auch, als sie im selben Jahr die Umweltstiftung 'Selva Negra' gründen.
Zwei Jahre darauf folgt mit "Suenos Líquidos" das sechste Studioalbum, das in 36 Ländern veröffentlicht wird. In Lateinamerika längst etabliert, will es nur in Spanien noch nicht so recht klappen. Deshalb veröffentlichen sie dort die Retrospektive "Todo Maná". Ende 1998 klingelt Carlos Santana bei den Mexikanern durch und lädt zu einer Kollaboration auf seinem Album "Supernatural" ein. Fher schreibt zu diesem Zweck den Song "Corazón Espinado", der in Europa, Asien und dem Mittleren Osten ein Hit wird.
Auftritte bei der Grammy-Verleihung, Jay Lenos Tonight Show und MTV folgen. 1999 geben sie MTV nach langem Drängen nach und produzieren ein Unplugged Album, in Deutschland und Italien erscheint ein Best Of namens "Grandes Maná". Fher kollaboriert 2001 mit dem kubanischen Songwriter Pablo Milanes für dessen Album "Mi Querido Pablo" beim Song "Si Ella Me Faltara Aguna Vez".
Beeinflusst von den Sechzigern und Siebzigern entsteht 2002 "Revolución De Amor". Sie teilen sich die Konzertbühnen mit Queen, Deep Purple, Ricky Martin, Andrea Bocelli, Zucchero und Bono, bevor sie im Zuge ihrer Tour über 25 Länder bespielen. 2004 erscheint "Maná Esenciales". Danach legen die Musiker nach zwölf Jahren durchgängiger Touren und Aufnahmen eine Pause ein, in der die DVD "Acceso Total" heraus kommt. Die Pause währt nicht lange, denn bald geht es wieder ins Studio. 2006 erscheint "Amar Es Combatir".
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