laut.de-Biographie
Martin Dean
In Kennerkreisen genießt das Berliner Label Monogam einen ausgezeichneten Ruf. 1979 von Michael Voigt und seiner Frau Elisabeth Recker gegründet, veröffentlicht es innerhalb von drei Jahren mehrere Alben und Sampler der Berliner Avantgarde, bevor es 1982 wieder verschwindet. Seine wichtigste Veröffentlichung: "Für Den Untergang/Stahlversion", 1980 die Debütsingle der Einstürzenden Neubauten.
2004 ist Elisabeth Recker auf der Popkomm, um die Werbetrommel für den ersten Künstler ihres wieder auferstandenen, diesmal in Potsdam angesiedelten Labels zu rühren. Es handelt sich um Martin Dean, der mit Auftritten in Berlin bereits für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Wie in der Anfangszeit kommt Deans erstes Album "Best Of" durch die Zusammenarbeit bekannter und weniger bekannter Musiker aus dem Berliner Umfeld zustande.
Der namhafteste unter ihnen ist Jochen Arbeit, der bei den Einstürzenden Neubauten die Gitarre spielt. Zu ihm gesellen sich Stephan Creutzburg (auch Gitarre) sowie Tim Lorenz (Schlagzeug) und Yoyo Röhm (Bass), die schon für Jasmin Tabatabai und Katharina Franck, ex-Rainbirds, tätig waren. Zu ihnen gesellt sich eine Schar an Gastmusikern, aus der Thomas Wyldler, Schlagzeuger von Nick Caves Bad Seeds, und Alexander Hacke, auch EN, hervor ragen.
Sie weben einen entspannten, dichten Klangteppich, auf dem Dean mit tiefer, leicht fieser Stimme seine englischen Texte croont. Über den Sänger ist nicht viel zu erfahren. Zustande gekommen sei die Angelegenheit in langen Nächten in dunklen Bars, erzählt er in einem Interview. Dort lernte er auch die Regisseurin Isabelle Stever kennen, die Dean eine Rolle in ihrem preisgekrönten Debütfilm "Erste Ehe" gab und seine Musik für den Soundtrack verwendete.
Die Veröffentlichung des Debütalbums mit dem mutigen Titel "The Best Of" erfolgt im Januar 2005. Anschließend begeben sich Dean und seine Mitstreiter auf eine Tour, die den gesamten deutschsprachigen Raum umfasst.
In den folgenden zwei Jahren wird es ruhig um sie. Im Sommer 2007 legen sie jedoch eine eigenen Webseite sowie ein Profil bei MySpace an. Da gibt es wenigstens ein paar Songs zu hören und Videos zu sehen.
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