laut.de-Biographie
Maybebop
A Cappella gilt als eine der Königsdisziplinen der Musik, und man kann ganz auf teures Equipment verzichten. Damit das überzeugend klingt, braucht es aber Meister des Fachs. Wie im Falle des Quartetts Maybebop.
Gesang im 'Niedersächsischen Landesjugendchor' klingt brav und betulich - und doch gibt er den Startschuss zur Gründung von Maybebop. Oliver Gies, Nils Ole Koch, Markus Jaursch und Bernd Clausen lernen sich dort kennen und gegenseitig schätzen. Ab 1992 versuchen sich die vier zunächst als Hobby-Straßenmusiker im heimischen Hannover. Der eigentliche Bandname entsteht erst nach Auftritten unter den Bezeichnungen Die Vierma und Rolfs Freunde.
Doch nach vielversprechendem Beginn verlässt Clausen die Formation. Seinen Platz nimmt
Jens Pape ein - Beginn eines sich bis ins neue Jahrtausend sich stetig wiederholenden Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiels. Die Zahl der Auftritte wächst, und 1996 erscheint die Debüt-CD "Leichte Kost".
Der Longplayer erntet Achtungsungserfolge, ebenso das Nachfolgewerk "May Be Not Bop" (1997). Bereits 1999 kommt mit "Prima Pop!" das erste Livealbum auf den Markt. Doch so richtig zünden will die Karriere noch immer nicht. 2002 steht nach weiteren Abgängen der Fortbestand von Maybebop ernsthaft auf dem Spiel, denn die Band besteht inzwischen nur noch aus Jan Bürger und Oliver Gies.
Mit Anzeigen in Zeitungen und im Netz werden sie schließlich fündig: Lukas Teske und Sebastian Schröder stoßen hinzu, und damit finden die nervenaufreibenden Umbesetzungen bis 2013 ihr vorläufiges Ende. Maybebop arbeiten hart an einem eigenständigen Profil, und bringen nahezu jährlich einen neuen Longplayer heraus.
Zu Karriere-Beginn finden sich vorwiegend Coversongs im Bandrepertoire. Doch nachdem auch selbstgeschriebene Titel immer mehr Anklang bei den Fans finden, tritt die reine Nachbearbeitung bekannter Titel zugunsten von Neukompositionen immer mehr in den Hintergrund. Auch Volks- und Weihnachtslieder finden den Weg ins Programm.
Obwohl eigentlich mit Saubermann-Image ausgestattet, gerät um 2007 herum der Song "Gummibaum" in die Diskussion. Thematisch beleuchtet die Nummer - humorvoll verpackt - den Blickwinkel türkischer Einwanderer auf die deutsche Handhabung des Weihnachtsfests. Im Lauf der Jahre häufen sich die Auszeichnungen. Dazu zählen u. a. der Vokal-Total A Cappella-Award Graz (2007), der Prix Pantheon-Publikumspreis (2012), und in den USA der A Cappella-Preis CARA (2013).
Steht in den Anfangstagen noch vornehmlich der Jazz auf dem Programm, sind Maybebop inzwischen zu einer Popband im positiven Sinne mutiert. Längst haben sie sich neben den Wise Guys einen Platz in der deutschen A Cappella-Szene ersungen.
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