laut.de-Biographie
Melody's Echo Chamber
Während einer Paris-Show der Neo-Psychedelic-Rocker Tame Impala passiert es: Melody Prochet, französische Pop-Aficionado und Multiinstrumentalistin für die Shoegaze/Dreampop-Combo My Bee's Garden, verliebt sich in den Psychsound von Tame Impala. Sie spricht Bandleader Kevin Parker nach der Performance an.
Speziell dieser so Tame Impala-typische, berstende Bassklang interessiere sie, bekennt die Parisienne und drückt dem Idol eine Promo-CD ihrer Band in die Hand. Eine Fragerunde später sind Melody Prochet und ihre My Bee's Garden als Vorband für Parkers Europakonzerte in 2010 gebucht. Noch einmal einige Zeit später produziert der Tame Impala-Songwriter auch den Soloausflug der Französin – Melody's Echo Chamber ist geboren.
"Ich tendiere dazu, Songs aus hübschen Akkordfolgen und Arpeggios zu kreieren", sagt Prochet über ihren Werdegang im Rückblick. "Deshalb bat ich Kevin darum, meine Musik komplett auf den Kopf zu stellen. Zu zerstören und wieder neu aufzubauen." Gesagt, getan: In Parkers Studio im australischen Perth entsteht das selbstbetitelte Debütalbum. Es erscheint im Herbst 2012 auf dem Indie Weird World, der auch How To Dress Well, Peaking Lights und Washed Out beheimatet.
In Synthese aus samtigem Dreampop-Gesang und kratzbürstigem Gitarren-, Synth- und Drumnoise überzeugt der fuzzy Psychpop quer durch alle Indie-Fraktionen. Für den Guardian ist Melody's Echo Chamber mindestens die 'New band of the day', die BBC feiert den Abenteuergeist der Popchanteuse, und für den NME sind die klassisch ausgebildete Violinistin und ihr Wegbereiter "2012's psychedelic king and queen".
Tatsächlich ergänzen sich Parkers psychedelische Retroneigung und Prochets entrückt-hypnotischer Gesang, der stark an Broadcasts Trish Keena, Stereolab oder Cocteau Twins erinnert, schon in der Wahl des Lieblingsjahrzehnts: Die 1960er haben es beiden schwer angetan. Auch privat nähert man sich während der Aufnahmen an.
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