Porträt

laut.de-Biographie

Memoriam

Als Karl Willets (Vocals) und Benediction-Basser Frank Healy (Bass) Memoriam Anfang 2016 gründen, geschieht das aus traurigem Anlass: Wenige Monate zuvor verstarben sowohl Willets langjähriger Bolt Thrower-Kollege Martin "Kiddy" Kearns als auch Healys Vater. Willets und Healy hatten ohnehin seit Jahren vor, einmal gemeinsam ein Projekt zu starten, nun bietet ausgerechnet die Verarbeitung besagter Verluste die Gelegenheit dazu: Benediction befinden sich in einer inaktiven Phase, Bolt Thrower verkünden wenig später ihre Auflösung. Memoriam erstehen aus der Asche und verkörpert gleichzeitig Nachruf als auch Neuanfang.

Memoriam - Rise To Power
Memoriam Rise To Power
Die Bolt Thrower-Nachfolger bitten zum Teufelstanz.
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"Memoriam wurde aus der Dunkelheit geboren. Ich bin tief in einen Abgrund von Elend und Verzweiflung gerutscht und habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass etwas passiert. Ich hatte nur die Wahl zwischen Aufgeben und Weitermachen, um etwas neues Positives aus dieser Erfahrung zu ziehen", erzählt Karl Willets und gibt damit die Marschrichtung für die Supergroup vor: "Eine wahre Feier des Lebens durch den Death Metal!"

Dafür benötigen Healy und Willets freilich noch Mitstreiter an Gitarre und Schlagzeug. So kommen Scott Fairfax und Andy Whale ins Spiel – ebenfalls zwei alte Bekannte aus den Lagern Bolt Thrower und Benediction. Zu Beginn der gemeinsamen Zeit im Proberaum steht das Covern einiger Lieblingssongs auf dem Programm. Allerdings fängt Scott Fairfax bald an, eigene Ideen in die Runde zu werfen und ehe sie es sich versehen, werkeln Memoriam an Originalmaterial.

In gerade einmal zehn Monaten sind die Songs für das Debütalbum "For The Fallen" fertig geschrieben, ein Plattendeal mit Nuclear Blast ist mehr oder weniger Formsache, im März 2017 – gut zwei Jahre nach der Gründung also – steht die Scheibe in den Läden und klettert auf Platz 4 der deutschen Vinyl-Charts. Kein Wunder, schmiedeten die Herren doch eine kraftvolle Mischung aus vertrautem Oldschool-Death und zeitlosem Songwriting.

Zwar sind dabei die Einflüsse der beiden Ursprungsacts nicht zu überhören, Memoriam gehen jedoch über eine bloße Nacherzählung hinaus. Frank Healy spricht diese Errungenschaft vor allem Ideeninitiator Fairfax zu: "Ich glaube, das Hauptmerkmal, das uns von Benediction und Bolt Thrower unterscheidet, ist der Gitarrenstil und -sound. Wir drei kommen aus der früheren Zeit des Death Metal, aber Scott kommt aus der neueren Szene und spielt technisch versierter. Das hat dazu beigetragen, dass wir unseren eigenen Sound entwickeln konnten."

Die auf "For The Fallen" präsentierte Mischung schreit geradezu nach einer Live-Umsetzung, und so arrangiert das Quartett für Frühjahr und Sommer eine ganze Schar Festivalauftritte – darunter das Wacken Open Air, Roadburn und Graspop Metal Meeting. Eine richtige Welttournee lässt aber erst einmal noch auf sich warten. Bei der ohnehin schon flotten Taktung der eigentlich gerade erst warmlaufenden Maschine Memoriam irgendwie auch verständlich. "Ich bin selbst sehr überrascht darüber, wie schnell das alles passiert ist", meint Healy.

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Surftipps

  • Offizielle Homepage

    Memoriam im Internet.

    http://www.memoriam.uk.com
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