laut.de-Biographie
Mimi Fox
Abseits des Pianos oder des Mikrophons sind Frauen im Jazz-Geschäft eher selten zu finden. Die aus New York stammende Mimi Fox stellt in dieser Hinsicht gleich zweifach eine Seltenheit dar: Nicht nur spielt sie die Gitarre, sondern kann sich auch auf das Lob und die Unterstützung namhafter Musiker stützen.
1956 im Stadtteil Queens geboren, wächst sie in einer musikalisch veranlagten Familie auf. Mit neun schenkt ihr ihre Mutter ein Schlagzeug, auf dem sie zunächst zeitgenössische Pop-Stars wie Monkees und Beatles nachspielt. Ihre Liebe zum Jazz entdeckt sie mit vierzehn, als sie zum ersten Mal John Coltranes "Giant Steps" hört.
Obwohl sie mit zehn ihre erste Gitarre erhält, beginnt sie erst nach ihrem Umzug nach Los Angeles 1979, sich ernsthaft mit dem Instrument auseinander zu setzen. Der Leitgedanke, den ihr Kollege Bruce Forman mitgibt, lautet: "You don't need guitar lessons if you want to learn how to play jazz. You have to learn how to listen", wie sie in einem Interview erzählt.
Formans Worte fallen auf fruchtbaren Boden. 1985 feiert Fox mit "Against The Grain" ihr Debüt. Neben zahlreichen folgenden Veröffentlichungen sind es ihre Liveauftritte, die ihren Namen in der Jazzszene bekannt machen. Obwohl sie vor allem in Kalifornien tätig ist - Dienstags spielt sie regelmäßig im Downtown Restaurant in Berkeley -, war sie in Japan, Australien und Irland zu sehen.
Fox beschäftigt sich auch mit musikalischer Theorie. So hält sie den Lehrstuhl für Gitarre an der Jazzschool in Berkeley inne und lehrt als Gast an weiteren US-amerikanischen Musikhochschulen. 1998 veröffentlicht sie zudem das Lehrbuch "Guitar Arpeggio Studies on Jazz Standards".
2003 lernt sie Steve Vai kennen, der sie bei seinem Label Favoured Nations unter Vertrag nimmt. Das erste Ergebnis der Zusammenarbeit trägt den Titel "She's The Woman" und erscheint 2004.
Mit neuem Wind in den Segeln lädt Fox New Yorker Größen wie Xavier Davis (Klavier), Harvie S (Bass) und Billy Hart (Schlagzeug) ins Studio ein. Das Ergebnis "Perpetually Hip" (2006) trumpft mit zwei CDs auf: Eine mit Band und eine solo.
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