laut.de-Biographie
Moon Duo
"Ich denke, unsere Musik hat viel mit der Mythologie der Straße zu tun. Also seinen eigenen Platz in der Welt finden, sich nach vorne bewegen und die verschiedenen Wege, die du in deinem Leben einschlagen kannst." Moon Duo machen also Autofahr-Musik. Staubiger, dreckiger und psychedelischer Gitarrensound, minimalistische Rhythmen und Melodien, bewusst kaputte Klänge und ständige Wiederholungen machen den Sound aus.
Der Gitarrist Ripley Johnson und die Keyboarderin Sanae Yamada gründen das Duo 2009 in San Francisco. Ripley spielt gleichzeitig noch bei der Garage-Rock-Band Wooden Shjips. Im selben Jahr erscheint ihre erste EP "Killing Time". Die Kritiker sind vom minimalistischen aber gleichzeitig sehr abgefahrenen Sound begeistert. Ein Jahr später folgt die zweite EP "Escape".
In Berlin nehmen sie ihr erstes richtiges Album auf. "Mazes" erscheint 2011 auf Souterrain Transmission. "Wir wollten etwas machen, das mehr nach Rock'n'Roll-Band klingt", erzählt Sanae. Also packen sie eine Menge an Instrumenten ins Studio und schichten Spur auf Spur. Die vielen Wiederholungen, Keyboardmelodien, simplen Beats und plötzlich einbrechenden Gitarren-Soli bleiben aber erhalten. "Mazes" klingt schlicht ein wenig dichter und voller als die EPs.
Die beiden Mond-Bewohner treiben gerne schwerelos zwischen Krautrock, Shoegaze und Rock'n'Roll. Die Rolling Stones kann man ebenso gut raushören wie The Velvet Underground oder Neu!.
Auf der Bühne machen Moon Duo Lärm für fünf Bands. Ripley nuschelt ins Mikro, spielt seine fuzzigen Riffs herunter, während Yamada flirrende Synthies und Keyboard-Melodien einspeist. Der Drum-Computer arbeitet ohne Pause kontinuierlich vor sich hin. Man könnte meinen, die beiden leben in einer anderen Welt. Oder eben auf dem Mond.
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