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Necrophobic

Man orientiert sich ja gerne an bereits bestehenden Bands und leiht sich da auch schon mal den ein oder anderen Titel als Bandnamen aus. So geschehen im Falle von Necrophobic, die sich den gleichnamigen Song von Slayer als Vorbild für ihre Combo nehmen.

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Dass man gerade als Death Metal-Band Angst vor Leichen hat (nekros: 'Leiche' und phobos: 'Angst') ist zwar eher ungewöhnlich, dennoch fühlen sich Gitarrist David Parland und Drummer Joakim Sterner mit der Bezeichnung wohl, als sie die Gruppe 1989 im schwedischen Stockholm ins Leben rufen.

Bald stößt noch Basser Stefan Zander dazu, der ebenfalls das Mikro okkupiert und in dieser Besetzung machen sie sich an die ersten Demotapes. Mit der EP "The Call" haben sie sich 1992 in der schwedischen Szene endgültig etabliert und landen beim Black Mark Label.

Das Debüt "The Nocturnal Silence" nehmen sie mit Tobias Sidegård, der von Stefan den Bass übernommen hat, und Shouter Anders Strokirk auf. Die Scheibe erntet überall herausragende Kritiken, dennoch verabschiedet sich Anders bereits kurz nach den Aufnahmen wieder.

Tobias übernimmt kurzerhand noch zusätzlich das Mikro und mit Martin Halfdan stößt ein zweiter Gitarrist zu Necrophobic. David ist derweil noch bei Dark Funeral eingestiegen, was aber nicht unbedingt der Grund dafür ist, dass man von Necrophobic die nächsten Jahre kaum was hört und sieht.

Probleme mit dem Label und der eigene Anspruch sorgen für eine lange Pause, die erst durch die EP "Spawned By Evil" beendet wird. David packt nach der Scheibe seine Sachen und macht sich vom Acker. Seinen Platz hat auf dem zweiten Album "Darkside" Sebastian Ramstedt eingenommen. In den reinrassigen Death Metal des Debüts haben sich noch leichte Black Metal-Sounds gemischt. Passend dazu lassen sie Dissections Jon Nödtveidt den Songs "Nailing The Holy One" einkeifen.

Dieses Mal brauchen Necrophobic nur zwei Jahre, um mit "The Third Antichrist" ein neues Album vorzulegen, das noch ein Stück weiter in den Black Metal vordringt. Endlich passiert auch an der Livefront mal was. Doch während der laufenden Festival-Saison verrät Gitarrist Martin, dass er sich in Zukunft lieber anderweitig beschäftigen will. Ersatz finden Necrophobic schließlich in Johan Bergebäck, der mit Sebastian bereits bei Morpheus gezockt hat.

Da sich mit Black Mark kaum arbeiten lässt, wechseln sie zu Hammerheart Records und debütieren dort mit "Bloodhymns". Besonders tourfreudig sind Necrophobic nach wie vor nicht, weswegen die "Tour-EP 2003" fast schon sarkastisch klingt. Daran dürfte es auch liegen, dass Gitarrist Johan zwischenzeitlich noch bei Dismember einsteigt und mit denen deutlich öfter auf der Bühne steht.

Letztlich entscheidet er sich aber doch für Necrophobic und veröffentlicht mit denen 2006 "Hrimthursum". Was sich wie das Räuspern eines Hirsches liest, ist in Wahrheit ein erstklassiges Album irgendwo zwischen Death und Black Metal. Mittlerweile sind die Schweden bei Regain Records gelandet, die 2008 sicherheitshalber mal die Best-Of "Satanic Blasphemies" auf den Markt werfen. Schließlich weiß man ja nie, wann tatsächlich mal wieder neues Material bei den Jungs ansteht.

Die holen sich aber nicht nur mit Alex Friberg einen Basser in die Band, damit sich Tobias voll auf seinen Job als Fronter konzentrieren kann. Sie legen auch im April 2009 mit "Death To All" das nächste Hammeralbum vor. Live sieht man sie deswegen aber noch lange nicht häufiger.

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