"Everything will burn baby burn!", kündigte Ash-Sänger Tim Wheeler auf der vorletzten Platte an. Ob er geahnt hat, wie recht er damit behalten sollte?
Los Angeles (mma) - Eigentlich wirken sie alle recht harmlos. Trotz des neu gewonnenen Rocker-Images sehen Mark, Tim, Charlotte und Rick nicht nach dreckigem Rock'n'Roll-Lifestyle aus. Damit es auf Tour nicht zu langweilig wird, wenn die Band nach jedem Konzert und dem obligatorischen Glas Milch zeitig in die Federn hüpft, hat offenbar eines der Mitglieder eine gefährliche Leidenschaft entwickelt - für das Spiel mit dem Feuer.
Anfang Juni outete sich der Pyromane bei Ash. Wie der NME berichtet, legten sich die vier Briten nach einem Gastspiel in einem Club in Hollywood wie immer flugs in die Schlafkojen ihres Tourbusses. Es galt, für den Gig in San Francisco am nächsten Tag Kraft zu sammeln. Doch um drei Uhr nachts rissen Qualmwolken und der schreiende Busfahrer Ash aus dem Schlaf: Der Motor des Nightliners hatte mitten auf dem Highway Feuer gefangen. Während der Fahrer mit einem Feuerlöscher gegen die Flammen ankämpfte, warteten die schlaftrunkenden Bandmitglieder in einiger Entfernung auf einen Ersatzbus, der sie in ein Hotel befördern sollte.
Dort angekommen, vom Schreck erholt und bereit, sich wieder süßen Rockträumen hinzugeben, klingelte das Telefon. Am anderen Ende der Leitung teilte der Fahrer des Ersatzbusses in hektischen Worten mit, dass auch der zweite Tourbus Feuer gefangen habe. Er sei bis aufs Grundgerüst ausgebrannt. Wer da noch an Zufall glaubt ... Jedenfalls erschienen zwei explodierte Fahrzeuge an einem Abend heavy genug für Tim, Charlotte und Co., die sich deshalb einen Van mieteten und, ganz wie in alten Tagen, selbst nach San Francisco fuhren.
Weil leider auch die Instrumente dem Feuer zum Opfer gefallen waren, standen Ash am nächsten Tag zwar pünktlich für das nächste Konzert hinter der Bühne, aber eben ohne Equipment. Zum Glück waren The Bravery gerade vor Ort und liehen der Band Gitarren und Schlagzeug. Highlight des Konzerts: Die Nummer "Burn Baby Burn", die Frontmann Tim Wheeler dem Busunternehmen und seinen Fahrern widmete.
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