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Joan Baez - "Diamonds & Rust"

Gegen Ende des Vietnamkriegs lieferte Joan Baez, die eine Seite ihres letzten Albums ihrer Reise nach Hanoi gewidmet hatte, genau das kommerzielle Album ab, das sich A&M Records wünschten, als sie die Folksängerin drei Jahre zuvor unter Vertrag genommen hatten. Doch Baez erfüllte die Erwartungen nach ihren eigenen Vorstellungen: Sie stellte eine Session-Band aus Jazz-Veteranen wie Larry Carlton, Wilton Felder und Joe Sample zusammen und mischte eine kluge Auswahl aus Werken aktueller Singer/Songwriter wie Jackson Browne und John Prine mit Pop-Covern von Stevie Wonder und der Allman Brothers Band und einem ungewöhnlich hohen Anteil eigener Texte.

A&M veröffentlichte ihre Version von "Blue Sky" der Allman Brothers als Single, die sich in den Charts respektabel schlug. Der eigentliche Hit war jedoch der Titelsong, ein selbst verfasstes Meisterwerk über das Lieblingsthema der Sängerin: ihre Beziehung zu Bob Dylan. Baez übertraf die aktuelle Generation Singer/Songwriter in Sachen Seelen-Striptease. Sie sang für Dylan und schwelgte dabei intensiv, liebevoll und unsentimental in Erinnerungen an ihre Affäre mit ihm. Es war ihr größter Moment als Songwriterin und einer ihrer besten Songs überhaupt. Zwei Jahre später coverten Judas Priest Baez' Track auf ihrem Album "Sin After Sin". Joan gefiel deren harte Adaption ihres Liedes sehr gut.

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Joan Baez - "Diamonds & Rust"*

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