Bruce Springsteens Durchbruch, die Geburt der Maxi-Single, Jazz in Köln, Pimps in Space, Black Sabbath in Strumpfhosen und anderer Klimbim.
Konstanz (laut) - Bezüglich des Endes der Welt haben sich schon viele geirrt. Die Zeugen Jehovas hatten es für das Jahr 1975 prophezeit. Irgendwie haben sie sogar Recht behalten: Für streng religiöse Menschen muss es sich tatsächlich angefühlt haben, als öffnete sich die Höllenpforte, und heraus krochen üble Dämonen wie Iron Maiden, Motörhead oder - Gott bewahre! - die Sex Pistols. Da die sich alle diese Formationen gerade erst frisch gegründet haben, fehlen sie in der folgenden Liste noch. Andere waren dagegen schon ausgesprochen produktiv:
Ebenfalls noch nicht vertreten, weil gerade erst in ihre jeweiligen Wiegen gelegt: zum Beispiel Jack Johnson und Jack White, Kool Savas und Lou Bega, Natalie Imbruglia und Sia, Travis Barker und Lauryn Hill. Bei Run The Jewels und Outkast können sie heuer jeweils 100. Geburtstag feiern: André 3000 und Big Boi sind beide 1975 geboren, genau wie El-P und Killer Mike. Die Black Eyed Peas müssen natürlich noch einen draufsetzen: Fergie, Taboo und Will.I.Am feiern 2025 allesamt ihren 50. Geburtstag.
Nein, es war wirklich nicht alles schlecht, im Jahre 1975: Der Vietnamkrieg endete, genau wie die Diktatur in Spanien. Die Pocken wurden für ausgerottet erklärt. Im Vereinten Königreich waren sie seinerzeit noch bei Sinnen und votierten bei einem Referendum mehrheitlich für einen Verbleib in der EWG, und die Queen schlug Charlie Chaplin zum Ritter.
Jahr mit Gimmick
1975 erschien die erste Ausgabe des legendären "Yps"-Hefts, Niki Lauda brillierte auf dem, Muhammad Ali im Ring, und auf der anderen Seite des großen Teichs hoben zwei nerdishe Schulfreunde ein Unternehmen namens Microsoft aus der Taufe. Zu welchen Höhen sich das aufschwingen sollte, ahnte seinerzeit jedoch noch niemand. Genauso wenig ließ sich absehen, dass die frisch angelaufenen Filme "Einer flog über das Kuckucksnest", "Der weiße Hai" oder "Die Rocky Horror Picture Show" auch fünfzig Jahre später noch quasi jede*r kennt.
Ah, übrigens: 1975 ist außerdem das Jahr, seit dem Genesis-Fans herumheulen, dass die Band ohne Peter Gabriel nicht mehr dasselbe sei. Ein halbes Jahrhundert nach seinem Ausstieg könnte man sich eigentlich so langsam daran gewöhnt haben, ne?
So klingt 1975
Ohne unnützes Partywissen lassen wir euch auch nicht von dannen ziehen: Den Eurovision Songcontest, der damals noch unter dem weit klangvolleren Titel Grand Prix Eurovision de la Chanson firmierte, gewann die niederländische Combo Teach-In mit einer Nummer namens "Ding-A-Dong". Ob die in unserem Jahrgangs-Radio vertreten ist? Um das herauszufinden, werdet ihr wohl einschalten müssen:
5 Kommentare, davon 3 auf Unterseiten
47 von 50 im Bestand ...
Jetzt fühl' ich mich glatt älter als ich bin ...
Gruß
Skywise
Starkes Jahr