Nach sieben Jahren Funkstille zeigen sie erstmals seit der Auflösung von SXTN öffentliche Einigkeit.
Berlin (lru) - In ihrer Instagram-Story fordert Juju mehr Anerkennung für das, was sie mit ihrer damaligen SXTN-Partnerin Nura musikalisch und inhaltlich angestoßen habe: feministische Pionierarbeit im Deutschrap.
Anlass ist ein Artikel in der FAZ, der sich mit dem Einfluss von Rapperinnen wie Shirin David, Badmómzjay oder Loredana auf den Feminismus im Rap beschäftigt, SXTN werden dabei ebenfalls erwähnt. Juju nutzt die Gelegenheit für ein Statement:
"Warum wollt ihr auf Krampf Frauen totschweigen. Die euch den Weg geebnet haben? Was für ein Hip Hop soll das sein? Was für ein Feminismus soll das sein?"
Sie kritisiert, dass Artists sie und Nura teilweise kopieren würden, ohne SXTN je als Inspiration zu nennen. Pionierarbeit", nennt Juju das, was sie geleistet hätten, nicht nur musikalisch, sondern auch für die Sichtbarkeit von Frauen im Rap und in der Medienlandschaft.
Nura, die ebenfalls seit der Trennung eigene Wege geht, teilt die Story auf Instagram, eine kleine, aber bedeutende Geste. Für viele Fans ist das die erste echte öffentliche Interaktion der beiden seit dem Split. Sofort brodelt die Gerüchteküche um ein mögliches Comeback.
Schon im Mai hatte eine gemeinsame Booking-Ankündigung für ein Konzert in Paris bei manchen Hoffnung geweckt. Nura dementierte die Spekulationen jedoch auf TikTok– mit einer bitter-ironischen Antwort auf die Fanfrage "Wann Juju und Nura Comeback????":
"Wenn Frieden in Palästina, Sudan, Kongo, Tigray & überall sonst herrscht… dann würd ich wieder."
@nuraberlin Video bis zum Ende gucken bitte #fyi #sxtn ♬ Bongzimmer - SXTN
Was SXTN damals mit Tracks wie "FTZN IM CLB" oder "Hass Frau" losgetreten haben, prägt bis heute viele junge Künstlerinnen. Unter dem Instagram-Post von HipHop.de, die über Jujus Statement berichteten, zeigen sich Rapperinnen wie Ikkimel solidarisch.
Doch nicht alle sehen das so eindeutig. Manche erinnern daran, dass Nura und Juju sich früher öffentlich vom Label "Feministinnen" distanzierten, jetzt aber genau dafür Anerkennung fordern. In einem Interview von TV Strassensound sagten sie dereinst: "Wir wollen gar keine Feministinnen sein, wir wollen einfach nur Rap machen."
Andere fragen: Was ist mit den Vorreiterinnen vor SXTN, wie Tic Tac Toeoder Kitty Kat? "Ganz streng genommen müsste man tiktaktoe und Kitty dafür probs geben", meint ein User auf Instagram.
SXTNs Einfluss auf die heutige Szene ist unbestreitbar. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, wie viel eine geteilte Instagram-story im Jahr 2025 noch auslösen kann.
3 Kommentare
das hat so farid bang/kollegah schwingungen. xxx alben lang "wir waren nie rapper, hatten mit hiphop nix zu tun, scheißen auf sprayen und breakdancen, machen uns über skater und rucksackträger lustig" und dann nach 1,5 dekaden und xxxx veröffentlichen alben dann "die neuen rapper sind so undankbar, man muss uns respekt zollen für den beitrag, den wir für hiphop geleistet haben"
"zeigten sich solidarisch" die beiden sind weder ausgeraubt noch verprügelt oder diffamiert wurden. Sie haben fühlen sich einfach ein wenig zu wenig geliebt.
Mal ganz zu schweigen davon, dass Juju jetzt Feministin sein will, während sie einen Mensch gewordenen sexuellen Übergriff nach dem nächsten featured.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.