Pink Floyd - "Wish You Were Here"

Wie toppt man ein Album wie "The Dark Side Of The Moon"? Für Pink Floyd: mit einem Werk, das persönlicher, melancholischer, gleichzeitig bissiger ist.
"Wish You Were Here" prägt der Schatten Syd Barretts, des genialen Ex-Mitglieds, das der Drogensucht und psychischen Krankheit zum Opfer fiel. Gleich zwei der vier Songs sind ihm gewidmet: das monumentale "Shine On You Crazy Diamond" (in zwei Teilen als Ein- und Ausstieg des Albums) und der Titeltrack "Wish You Were Here", der zu einem der größten Hits der Band werden sollte.
Musikalisch bleibt das Album experimentell, aber emotional direkter als der Vorgänger. "Welcome To The Machine" ist eine düstere, maschinell klingende Abrechnung mit der Musikindustrie. Synthesizer treffen auf akustische Gitarre, Hoffnungslosigkeit auf Kontrollverlust. "Have A Cigar" ist sarkastisch, aggressiv und rockiger als der Rest: ein fiktives Gespräch mit einem zynischen Musikproduzenten, das mit verzerrten Gitarren spielt und sich mitten ins Zentrum der Musikindustrie beißt. Zentrum und Herzstück bleibt jedoch "Wish You Were Here", ein Song, der über sich selbst hinausgewachsen ist, zum Klassiker wurde, auch unabhängig von Pink Floyds Diskografie.
Das Albumcover – zwei Männer im Businessanzug, einer davon in Flammen – ist ikonisch. Es symbolisiert, worum es geht: verbrannte Ideale, falsche Nähe, ein entfremdeter Umgang mit Kunst.
Bei seinem Erscheinen 1975 war "Wish You Were Here" nicht unumstritten. Kritiker warfen der Band Ideenlosigkeit und Monotonie vor. Doch mit der Zeit wurde das Album rehabilitiert und zählt heute zu den wichtigsten Werken der Gruppe. Ein melancholischer Monolith im Pink Floyd-Kosmos: würdig, traurig, zeitlos
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