Roberta Flack - "Feel Like Makin' Love"

Bereits 1974 landete Roberta Flack mit dem Song "Feel Like Makin' Love" einen Treffer. Die Nummer bescherte ihr nicht nur ihren dritten Nummer-eins-Hit, sondern half ihr auch dabei, einen dicken Deal mit Atlantic Records an Land zu ziehen, von dem es heißt, er sei der lukrativste, den eine weibliche Künstlerin bis dahin eingetütet hat. Klar, dass das Label für sein Geld etwas zurückbekommen wollte: Ein ebenfalls "Feel Like Makin' Love" betiteltes Album sollte noch im selben Jahr folgen.
Eigentlich.
Bloß gestalteten sich die Aufnahmen ausgesprochen mühsam und entsprechend zeitaufwändig. Flack hatte zusammen mit ihrem bewährten Produzenten Joel Dorn mit der Arbeit begommen. Als sie aber Gene McDaniels, ihren Co-Songwriter bei "Feel Like Makin' Love", als zweiten Produzenten ins Boot holte, wurden die Dinge kompliziert. Dorn kam mit dem ihm vor die Nase gesetzten Kollegen nicht klar und warf die Brocken hin. Flack musste feststellen, dass auch sie mit McDaniels keinen produktiven Workflow zustande brachte. Am Ende stand sie alleine da und beschloss, die Sache dann eben auch alleine zu wuppen.
Unter dem Namen Rubina Flake nahm sie die Produktion in die eigenen Hände, nicht jedoch, ohne dabei ins Stolpern zu geraten: "Ich habe so viele Fehler gemacht", erinnert sie sich. "Es war eine sehr harte Zeit für mich. An manchen Tagen habe ich nur noch geheult. Aber dann machst du weiter. Du machst weiter." Mit Erfolg, wie sich zeigte: Ein "Carole-King-meets-Gladys-Knight-Sound", wie ihn AllMusic Roberta Flack auf diesem Album attestiert, fällt eben nicht vom Himmel. Wen juckt da schon, dass alles erst anno 1975 veröffentlichungsreif war?
Apropos Gladys Knight: Die hat "Feel Like Makin' Love" übrigens gecovert. Genau wie Roy Ayers, Isaac Hayes, D'Angelo und zahllose andere.
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Roberta Flack - "Feel Like Makin' Love"*
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