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Amerie - 1 Thing

Mit dem Namen Amerie dürften jüngere Semester nichts anfangen können, denn seit den Nullerjahren ist die Afro-Amerikanerin in Europa auf keinem Radar mehr erschienen. Außer man ist eifriger Beobachter der New York Times-Buch-Bestsellerliste, denn dort tauchte 2019 ihr Kurzgeschichtenband "Because You Love To Hate Me" auf, allerdings unter dem um einen Buchstaben verlängerten Namen Amerlie. Diesen führte sie einige Jahre zuvor bei der Gründung ihres Youtube-Kanals ein, wo sie über Make-Up und Bücher referierte.

2005 wurde die damals 25-Jährige jedoch für 3.46 Minuten als neuer R'n'B-Stern gehandelt, nachdem ihre erste Singleauskopplung "1 Thing" erscheint und der Clip kurz darauf in einer Reihe mit Mariah Carey, Gwen Stefani und Shakira bei den damals noch wichtigen MTV Music Awards als "Best Female Video" nominiert wird. Für den atemlosen Clubtrack stibitzte Produzent Rich Harrison sich einen eher unscheinbaren Break aus "Oh Calcutta" der New Orleans-Legenden The Meters und bastelte daraus einen neuen Funk-Drive zusammen, dessen wuchtige Drums zwischen den erfolgreichen Neptunes-Produktionen gut in die Zeit passte. Wie Amerie hier über explodierende Bongos, Cowbells und Becken hyperventiliert, ist auch heute noch beeindruckend, selbst wenn das dazugehörige Album "Touch" bei uns durchfiel.

Stichwort Musik-Radar: Für 2025 hat sie schon vor Monaten unter ihrem alten Namen ein Comeback angekündigt. Ein erster Teaser von "Undeniable" macht jedoch wenig Hoffnungen, dass sie die Klasse dieses Tracks noch einmal erreicht.

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