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Jackson C. Frank - "Jackson C. Frank"

Manchmal widerfährt verkannten Genies doch noch Gerechtigkeit. Jackson C. Frank gehört in diese Kategorie. Nachdem ihm jahrzehntelang kein Erfolg beschieden war, entdeckten ihn nachfolgende Generationen wieder. Allen voran Nick Drake und Mark Lanegan berufen sich auf den schüchternen Singer/Songwriter. Zu Lebzeiten fuhr er keine Meriten mehr ein, aber immerhin wurde ihm im Nachhinein das Denkmal gesetzt, das ihm zustand.

Sein einziges Album ist somit ein wiedergefundener Klassiker, komplex und ehrlich, voller virtuosem Spiel, das umso beeindruckender ist, weil Frank es so beiläufig wirken lässt. Hier treffen Elemente aufeinander, die mit ihren scheinbaren Widersprüchen verwirren könnten. Die Dringlichkeit der Akustikgitarren und die Gesangstechnik bei Nummern wie "Don't Look Back" und "Yellow Walls", die von Franks früher Karriere als Rock'n'Roller beeinflusst sind, treffen auf die Komplexität des Blues, die amerikanische und englische Folk-Klänge vereint.

Das Album wirkt überwältigend, ironischerweise ist es der düstere Charakter der Songs, der verhinderte, dass Jackson C. in der Retrospektive zu mehr als nur einem Kultstar wurde. Songs wie "Blues Run The Game" besitzen trotz all ihrer Schönheit eine unterschwellige und kaum zu ertragende Traurigkeit.

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