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Peter Alexander - "Wiener G'schichten Mit Peter Alexander"

Von Mitte der 1950er Jahre bis weit in die 90er hinein zählte Peter Alexander zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Entertainern. Er parodierte, moderierte, tanzte und sang, wohin man auch schaute. Seine "Peter-Alexander-Show" verzeichtete Einschaltquoten wie sonst allenfalls die Fußball-WM. Gut, es mag auch am Mangel an Konkurrenzprogrammen gelegen haben (wir hatten ja nix!), es lässt sich aber trotzdem kaum leugnen: Der Mann war schweinebeliebt, seine Konzerte meldeten jeweils in kürzester Zeit ausverkauft.

Davon, dass sein Publikum ihn nicht nur im Fernsehen und auf der Bühne bewundern, sondern ihn auch im Plattenregal beherbergen wollte, kündet seine umfangreiche Diskografie: Um die 120 Alben umfasst sie, allerdings verrät sie kaum etwas von Peter Alexanders wahrer musikalischer Leidenschaft. In einem Interview sagte er einmal, man solle bloß nicht zu offen zeigen, dass er mit Hingabe Jazz spiele, Dieter Thomas Heck würde eine solche Vorliebe niemals durchgehen lassen. So war das höchste der Gefühle ein bisschen Swing im Liveprogramm. Auf seinen Tonträgern bewegte sich der Tausendsassa größtenteils in den "erlaubten" Gefilden zwischen Schlager und Operette.

Musikalisch ist auch auf diesem Album nicht mit Revoluzzertum zu rechnen. Prädestiniert dafür, "Wiener G'schichten" zu erzählen, ist Peter Alexander dennoch. Als gebürtiger Wiener weiß er zum einen, wovon er da singt. Zum anderen hat er den Schmäh in die Wiege gelegt bekommen, um das Ganze charmant an den Mann, vor allem aber an die ihm zu Füßen liegenden Damen zu bringen. Um das Album zu einem Top-Ten-Erfolg zu machen, haben dennoch ein, zwei Käufer*innen gefehlt: Es landete seinerzeit "nur" auf Platz elf.

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