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Suzi Quatro - "Suzi Quatro"

"Suzi Quatro" heißt das Album schlicht, der Look ist grobkörniges Schwarz-Weiß, Suzi schaut dir direkt in die Augen und weiß, dass sie dich am Haken hat. Ihr Debütalbum koppelt Garage- und Hardrock mit Punk-Attitüde, unterfüttert vom glam-getunten Songwriter-Händchen der Chinn/Chapman-Achse. Deren Geniestreiche "Can The Can" und "48 Crash" leuchten am grellsten, räudiger Boogie im Geiste von Status Quo, aber mit einer Extraportion Swagger gespielt, zudem von Suzis Stimme gekrönt, ein multiples Organ, in dem sich bluesiges Röhren, katzengleiches Fauchen und Proto-Screamo wiederfinden. Von Joan Jett und Debbie Harry über Girlschool und Chrissie Hynde bis zu Brody Dalle und Courtney Love werden sich inden Folgejahren hier etliche Verehrinnen ihre Scheibchen abschneiden.

Auch der Rest der Setlist kann sich hören lassen. "I Wanna Be Your Man", im Original von den Beatles, erhitzt Quatro so über den Schmelzpunkt, wie es sich die Fab Four niemals getraut hätten. "All Shook Up" zeigt Elvis, was eine Harke ist, "Glycerine Queen" klingt wie ein Bastard aus Ramones und The Sweet, "Official Suburban Superman" schlägt den Bogen von Janis Joplin zu frühen Heart. In "Primitive Love", wiederum von Nicky Chinn und Mike Chapman, schlummert ein weiterer potentieller Singlehit, "Get Back Mamma" ist fast ein zweites "Can The Can" und via "Sticks & Stones" verdichtet Königin Suzi die universelle Botschaft: Du kannst mir die Knochen brechen, aber den Rock'n'Roll wirst du mir niemals nehmen.

Suzi Quatros Debüt hat auch nach einem halben Jahrhundert nichts an Schärfe, Zeitgeist und weiblicher Ermächtigungspower eingebüßt: tough, glammy, selbstbewusst.

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Suzi Quatro - "Suzi Quatro"*

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