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Sparks - "Kimono My House"

Vergesst Oasis, das ungleichste Brüderpaar des Rock'n'Rolls sind die Sparks. Oder zumindest das langlebigste, denn Ron und Russell Mael halten es nun schon fast sechs Jahrzehnte lang im Rampenlicht miteinander aus. Zum Verständnis: Ron ist der Keyboarder, lange Jahre als treuer Träger eines Charlie-Chaplin-Bärtchens bekannt, stoische Erscheinung, wenig Haare. Russell, das ist der Sänger, zeitlebens glatt rasiert und gutaussehend, sehr viele Haare. Musik-Archäologen sind sich uneins, wofür diese Glimmer Twins persönlich verantwortlich zu machen sind: Glam-Rock, Orchester-Pomp, Synthie-Pop oder Dancefloor-Trash.

Fakt ist: Queen, T. Rex und Sweet sind lange tot, die Sparks jedoch veröffentlichen immer noch Platten. Die es auch noch mit alten Klassikern aufnehmen können. Einer davon ist unbestritten "Kimono My House". Der symphonische Donnerhall dieser Platte beeindruckte nicht nur Faith No More, das Duo wurde hier erstmals mit sarkastischem Humor vorstellig: "Thank God It's Not Christmas" handelt von der Freude, dass nicht Weihnachten ist, ist dies doch der einzige Tag im Jahr, an dem man bei seiner Frau zuhause bleiben muss. "Talent Is An Asset" handelt dagegen von Albert Einsteins Kindheit aus der Perspektive seiner Eltern ("Talent is an asset / and little Albert has it"). Nicht mehr aus ihren Live-Setlists wegzudenken sind dagegen "This Town Ain't Big Enough For Both Of Us" und "Amateur Hour".

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