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Massive Attack – "Blue Lines"

Was dabei rumkommt, wenn kiffende und stinkefaule Musiknerds auf Genregrenzen pfeifen und einfach mal machen, zeigen Massive Attack auf "Blue Lines". Das Album ist auch Dekaden nach Veröffentlichung ein Grenzen zerberstender Monolith und hat nichts an Anziehungskraft eingebüßt. Dabei hatten die Tracks auf dem Debüt der Band aus Bristol teilweise schon sieben Jahre auf dem Buckel und wurden immer wieder verändert. Mit ihrer Mischung aus Psychedelic, Soul, Funk und Hip Hop pulverisierten sie das Schubadendenken der damaligen Generation. Fast schon logisch, dass man sich für einen derart revolutionären Ansatz sofort eine neue Schublade ausdenken musste: Trip Hop.

Dass sie die Platte überhaupt fertigstellen konnten, haben Massive Attack letztendlich Neneh Cherry zu verdanken. Sie trat dem Kollektiv in den Hintern, damit die Herrschaften doch endlich zu Potte kommen mögen. "Blue Lines" entstand unter anderem im Haus der Sängerin. Dass die Bristoler nicht die fleißigsten Album-Veröffentlicher sind, offenbart ein Blick in deren Diskografie. Ganze fünf Longplayer tummeln sich da.

Massive Attack – "Blue Lines"*

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