Seite 28 von 30

R.E.M. - "Monster"

1994 staunt die Indie-Welt nicht schlecht: Die ehemalige College-Rock-Band R.E.M. dreht plötzlich die Verzerrer auf. Ihr neuntes Studioalbum wirkte nach den eher akustisch angelegten Alben "Out Of Time" (1991) und "Automatic For The People" (1992) wie ein Ausbruch. Im Gegenzug erwähnte Kurt Cobain in zahlreichen Interviews, das neue Nirvana-Album werde einen ähnlich ätherischen und akustischen Weg beschreiten wie "Automatic For The People". Es sollte nicht mehr dazu kommen. Das Album lag zum Zeitpunkt seines Todes im CD-Player.

Lange Gitarrensoli lehnte Michael Stipe zwar selbstverständlich weiterhin ab. Lauter und direkter als auf "Monster" klangen die Amerikaner vorher und nachher nie wieder. Auf gewisse Weise handelt es sich um das "Achtung Baby" von R.E.M.: Sie überführten ihren Sound in eine neue Dimension, überzogen den ehrlichen Gitarrenrock mit einigem Glamour und buchten für die dazugehörige Tour große Hallen und Stadien. Eine kreative Entscheidung, die nach 15 Jahren Bandhistorie notwendig war, wenn auch kommerziell nicht ganz so erfolgreich.

Kaufen?

R.E.M. - "Monster"*

Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!

Seite 28 von 30

Weiterlesen

Best of 1994 30 Jahre, 30 Alben

Zum Glück war nicht alles Eurodance: Grunge feierte die letzte große Party, Punk ein Revival, und über allem dämmerte die G-Funk-Ära herauf.

Noch keine Kommentare